😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Neue Arzneien und China geben Pharmariese Roche Schub

Veröffentlicht am 17.10.2018, 12:30
© Reuters. FILE PHOTO: File photo illustration of Roche tablets
RO
-

Zürich (Reuters) - Neue Arzneien und eine anziehende Nachfrage in China kurbeln den Umsatz des Schweizer Roche-Konzerns an und machen so die Einbußen bei den wichtigen Krebsmitteln des Pharmariesen wett.

"Ausgehend von den Ergebnissen der ersten neun Monate werden wir unsere Ziele für das Gesamtjahr erreichen", sagte Roche-Chef Severin Schwan am Mittwoch nach der Vorlage von Umsatzahlen. Im Zeitraum Januar bis September stiegen die Verkaufserlöse - Wechselkurseinflüsse ausgeschlossen - um sieben Prozent auf 42,08 Milliarden Franken (36,74 Milliarden Euro) und damit etwas stärker als von Analysten erwartet.

Im gesamten Jahr peilt Roche (SIX:RO) weiterhin ein Umsatzplus um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag an. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn je Genussschein und Aktie soll auch dank der US-Steuerreform im mittleren Zehnerbereich zulegen. Der weltgrößte Hersteller von Krebsmedikamenten stellte seinen Aktionären zudem erneut mehr Dividende in Aussicht. Die Vorgaben gelten unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen.

Für Schub sorgte neben den jüngst auf den Markt gebrachten Medikamenten auch die anziehende Nachfrage in China nach Krebsmitteln, die in anderen Ländern nach dem Auslaufen des Patentschutzes starke Konkurrenz durch günstigere Nachahmermedikamente bekommen. "In China hatten wir ein sehr gutes Wachstum", sagte der Chef der Pharmasparte, Daniel O'Day. "Das ist überwiegend davon getrieben, dass unsere drei Medikamente Avastin, Herceptin und MabThera im Großraum China nun weitgehend vergütet werden." Der Manager rechnet damit, dass der Trend anhält.

Die Anleger konnte Roche nicht überzeugen. An der Börse rutschten die Titel um mehr als ein Prozent ins Minus. Die besser als erwartete Umsatzentwicklung sei der stärkeren Entwicklung der älteren Arzneien geschuldet, erklärte Deutsche-Bank-Analyst Tim Race.

KONKURRENZ FÜR UMSATZRENNER IN DEN USA IN DEN STARTLÖCHERN

© Reuters. FILE PHOTO: File photo illustration of Roche tablets

MabThera, Herceptin und Avastin stehen für 40 Prozent des Konzernumsatzes. Roche drohen wegen der Konkurrenz durch sogenannte Biosimilars Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe. In Europa sind bereits Nachahmerpräparate verfügbar: Die Verkaufserlöse des Blutkrebsmedikaments MabThera halbierten sich in den ersten neun Monaten nahezu und der Umsatz des Brustkrebsmittels Herceptin sank um zehn Prozent. Im weltgrößten Pharmamarkt USA rechnet Roche 2019 mit Nachahmerversionen für die beiden Mittel. Das gegen verschiedene Tumore eingesetzte Avastin verliert den Patentschutz dieses Jahr.

Roche setzt darauf, dass neue Medikamente wie etwa Ocrevus gegen Multiple Sklerose und Hemlibra gegen die Bluterkrankheit die Einbußen auffangen können. Konzernchef Schwan zeigte sich erneut zuversichtlich, dass Roche über 2018 hinaus wachsen kann. Ocrevus steuerte in den ersten neun Monaten 1,67 Milliarden Franken Verkaufserlös bei - mehr als eine Verdreifachung gegenüber der Vorjahresperiode. Hemlibra steuerte zwar nur 113 Millionen Franken bei. Der seit knapp einem Jahr zugelassenen Hämophilie-Arznei winkt nach der jüngst genehmigten breiteren Anwendung aber ein Umsatzschub. Analysten trauen Hemlibra Milliardenerlöse zu.

Gewinnzahlen veröffentlicht Roche nur zum Halbjahr und am Jahresende.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.