Investing.com - Die zuletzt noch stabilen Aktien von Nikola (DE:M5ZG) (NASDAQ:NKLA) haben die Erholung von Anfang bis Ende November fast komplett ausgelöscht. Mit einem Kursminus von bis zu 20 Prozent wurden die Aktien des E-Truck-Herstellers auf das Niveau von Mitte November abgestraft.
General Motors (NYSE:GM) wird sich nicht an Nikola beteiligen. Auch der Nikola-Badger soll nicht gebaut werden. Das gab der US-Autobauer am Montag bekannt.
Im September kündigten die beiden Autohersteller noch einen 2-Milliarden-Dollar-Deal an. Es war damals angedacht worden, dass GM einen elfprozentigen Anteil an Nikola für die Lieferung von Batterie- und Brennstoffzellentechnologien sowie für die Produktion des Badger-Pickups erhalten sollte.
Viel ist von dem angedachten Deal nicht übrig geblieben. Die beiden Unternehmen wollen weiterhin darüber beraten, ob GM Nikola möglicherweise mit Batteriesystemen für seine geplanten Elektro-LKWs beliefert.
Nikola wird derweil alle zuvor geleisteten Vorauszahlungen für den Badger zurückerstatten.
Der Wedbush-Analyst Dan Ives beschrieb den neuen Deal als "eine gute Zulieferpartnerschaft". Ein Game Changer sei der Deal für Nikola aber nicht, zitierte CNBC den Analysten.
"Kurz gesagt, die Unterzeichnung von GM als Partner ist positiv, aber letztendlich ist keine Kapitalbeteiligung an Nikola und die Milliarden an Forschung und Entwicklung, die jetzt potenziell vom Tisch sind, ein schwerer negativer Schlag für Nikola", schrieb er am Montagmorgen in einer Notiz.
Hindenburg Research und Citron hatten Anfang September die Geschäftsstrategie von Nikola, das mit Plänen für batterie- und wasserstoffbetriebene Trucks und einen Pick-up Milliarden eingesammelt hat, als "Betrug" bezeichnet, "der auf Dutzenden von Lügen aufgebaut ist".
Als Reaktion darauf packte Trevor Milton, der ehemalige Chef des Herstellers von Elektrolastwagen, seine Sachen.
Sorgen bereitet Aktionären von Nikola nun, was Milton mit den 92,2 Millionen NKLA-Stammaktien zu tun gedenkt, die er besitzt, nachdem am Dienstag, dem 1. Dezember, eine Sperrfrist endet, die ihn bislang am Verkauf seiner Bestände hinderte.
Es befinden sich etwa 360,9 Millionen Aktien des Unternehmens im Umlauf, womit der ehemalige CEO Nikola der größte Einzelaktionär ist.
"Sollte Milton auch nur einen Bruchteil seiner NKLA-Bestände verkaufen, könnte dies großen technischen Verkaufsdruck auf die Aktie ausüben", schrieb Jesse Cohen, Aktienanalyst bei Investing.com, gestern in seiner wöchentlichen Kolumne.