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Nordex-Aktie mit Übernahmefantasie: Darum denke ich, dass der Volkswagen-Konzern jetzt zugreifen sollte

Veröffentlicht am 18.11.2018, 08:56
Nordex-Aktie mit Übernahmefantasie: Darum denke ich, dass der Volkswagen-Konzern jetzt zugreifen sollte
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Das Vertrauen in Nordex (WKN:A0D655) hat zuletzt stark gelitten, genauso wie der Aktienkurs. Anleger kommen in der Breite wohl erst zurück, wenn das Unternehmen zur Abwechslung mal wieder mit konkreten Erfolgen aufwarten kann. Gleichzeitig wird durch das zurückgekommene Kursniveau der Aktie eine andere Variante immer wahrscheinlicher: Eine Übernahme durch einen finanzkräftigen Konzern. Lies hier, warum ich glaube, dass Volkswagen (DE:VOWG_p) (WKN:766403) genau der richtige Käufer wäre.

Nordex könnte stärkere Rückendeckung gut gebrauchen Auch wenn Nordex mit Acciona (WKN:865629) einen verlässlichen Ankeraktionär und strategischen Partner hat, wirkt der Turbinenbauer gegenüber der größeren Konkurrenz eher schwach auf der Brust. Unter dem Dach eines Konzerns stünden die Chancen möglicherweise besser, um sich nicht nur einigermaßen zu behaupten, sondern auch aggressiv die wachsenden Potenziale nutzen zu können. In Zukunft ist es mit dem Aufstellen von Windrädern nicht mehr getan. Komplette Konzepte samt Zwischenspeicherung und der Einbindung in smarte Energiemanagementlösungen sind immer mehr gefragt.

Grundsätzlich kommen viele Unternehmen infrage, die Interesse an Nordex haben könnten, von asiatischen Elektrotechnik- und Anlegebaukonglomeraten wie etwa Hitachi bis zu amerikanischen Energieversorgern. Besonders spannend finde ich allerdings die Idee, dass Volkswagen Nordex übernimmt. Warum? Das will ich dir gleich mal erklären!

Wie Nordex zu Volkswagen passt Es klingt auf den ersten Moment wahrscheinlich wie eine abstruse Idee, dass sich ein Autobauer für Windräder interessiert. Aber wenn man sich in Erinnerung ruft, dass es im Reich der Wolfsburger viel mehr als nur Straßenfahrzeuge gibt, dann ergibt das schon etwas mehr Sinn. Ich denke dabei vor allem an den Teilkonzern MAN.

MAN wird gerade aufgesplittet. Dabei kommen die Lastwagen und Busse bei der neu geschaffenen Traton-Gruppe unter. Der andere Teil mit dem neuen Namen MAN Energy Solutions fokussiert sich vor allem auf mächtige Antriebsaggregate, Generatoren und konventionelle Turbinen. Das ist Maschinenbau im Großmaßstab, ganz ähnlich wie bei Nordex. Laut meinen Recherchen haben die größten Dieselmotoren für Schiffe ähnliche Dimensionen wie das Maschinenhaus einer Windkraftanlage. Die Nordex-Turbinen würden sich folglich gut im MAN-Portfolio machen.

Hinzu kommt, dass MAN längst ein Zulieferer der Windenergiebranche ist. So werden unter der Marke RENK seit vielen Jahren Getriebe, Lager, Kupplungen und Prüfstandstechnik samt Wartungsdienstleistungen vertrieben. MAN selbst steuert Anlagen zu Hybridkraftwerken bei und stattet Offshore-Serviceschiffe mit Antrieben und Stromerzeugungskapazität aus.

MAN Energy Solutions befindet sich mitten im Umbau zu einem System- und Lösungsanbieter. Beispielsweise wurden die Umwandlung von Windstrom in Brennstoffe und die Energiespeicherung als wichtige Zukunftsfelder identifiziert. Gemeinsam mit Renk soll so ein breiter aufgestellter Power-Engineering-Bereich entstehen. Durch eine Akquisition von Nordex würde sich der Umsatz auf einen Schlag fast verdoppeln auf über 6 Mrd. Euro. Damit würde es gelingen, sich aus der eher untergeordneten Rolle zu einem relevanten Konzernbereich zu entwickeln.

Dass Volkswagen auch an SGL Carbon (WKN:723530) beteiligt ist, einem führenden Lieferanten von Carbonfasern, komplettiert das Bild. Die daraus hergestellten Verbundwerkstoffe sind bei den immer längeren Rotorblättern häufig ein notwendiger Bestandteil und Nordex gilt als Pionier bei deren Anwendung.

Darum passt Nordex auch zur Fahrzeugsparte Dass Nordex aus technischer Sicht gut in den Maschinenbaubereich hineinpasst, wäre also geklärt. Darüber hinaus kann ich ein weiteres strategisches Kalkül erkennen: Volkswagen bläst aktuell zur großen Elektrooffensive. Ab Anfang des kommenden Jahrzehnts sollen die Fertigungskapazitäten beschleunigt hochgefahren werden. Schon bald wird der Konzern vom kleinen City-Flitzer bis zum schweren Truck eine vollständige Palette an elektrifizierten Vehikeln im Portfolio haben.

Sinn ergibt das alles aber nur, wenn der dafür verbrauchte Strom aus erneuerbaren Quellen stammt und nicht etwa aus schmutzigen Kohlekraftwerken. Die Ökostromkapazitäten müssen folglich mindestens im Gleichschritt hochgefahren werden. Da erscheint es mir naheliegend, dass die Wolfsburger nach Wegen suchen, um selbst am Ausbau von Wind und Solar mitzuverdienen. Mit Nordex unter ihren Fittichen könnten sie günstig eigene Windparks hochziehen und den erzeugten Strom wiederum über die eigenen Schnellladenetze vermarkten.

Kommt es so? Ob Volkswagen eine solche Übernahme tatsächlich wagen wird, kann ich natürlich nicht wissen. Aber ich schätze, dass es eine reizvolle Lösung wäre, um aus der Maschinenbausparte einen einzigartigen Champion für Energielösungen zu schmieden und gleichzeitig aktiv die ökostrombasierte Elektromobilität zu gestalten.

Ich würde niemals eine Aktie nur wegen einer solchen Übernahmefantasie kaufen, aber wenn dir der Ausblick und die arg gebeutelte Bewertung sowieso bereits zusagen, dann hast du hiermit ein weiteres Kaufargument.

Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nordex.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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