Investing.com - Nach dem jüngsten Ausverkauf haben Novavax-Aktien (NASDAQ:NVAX) ihren Abwärtskurs zunächst stoppen können. Das an der NASDAQ notierte Papier schloss gestern um 12 Prozent im Plus bei 93,70 Dollar, nachdem es im Januar mit 66,38 Dollar auf den tiefsten Stand seit Juni 2020 abgestürzt war.
Stützend wirkte sich auf den Titel des US-Biotech-Unternehmen die Meldung aus, wonach Israels Regierung im Kampf gegen die Pandemie den proteinbasierten Corona-Impfstoff von Novavax geordert habe.
Im Rahmen der Vorabkaufvereinbarung liefert Novavax zunächst 5 Millionen Dosen seines proteinbasierten Vakzins an Israel mit einer Option auf den Kauf von weiteren 5 Millionen Dosen. Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium will der Impfstoffentwickler die erforderlichen Genehmigungen einholen und die Vertriebspläne im Land bis zur behördlichen Genehmigung finalisieren.
Israel war eines der ersten Länder, die eine Booster-Impfung nach zwei Spritzen zugelassen haben. Zudem können sich alle über 60-Jährigen ein viertes Mal impfen lassen.
Für Novavax ist der Auftrag ein großer Erfolg, da sein Corona-Impfstoff wegen Problemen bei der Herstellung erst spät auf den Markt kam, die jedoch inzwischen alle behoben werden konnten. Der Impfstoff ist von der Europäischen Union, der WHO und in mehreren anderen Ländern zugelassen. In Kürze will das Unternehmen auch einen Antrag auf Notfallzulassung bei der US Food and Drug Administration einreichen.
Das indische Serum-Institut ist der Vertragspartner für die Herstellung der Impfstoffe. Serum stellt auch die Covid-19-Vakzine von AstraZeneca (LON:AZN) her.
Der proteinbasierte Impfstoff von Novavax bietet nachweislich mehr als 90 % Schutz vor dem tödlichen Virus, auch gegen eine Vielzahl anderer Corona-Varianten. Einem früheren Bericht von Reuters zufolge will das Biotech-Unternehmen noch in diesem Monat mit der kommerziellen Herstellung eines auf die hochgradig übertragbare Omikron-Variante zugeschnittenen Impfstoffs beginnen.