von Robert Zach
Investing.com - NVIDIA-Aktien (NASDAQ:NVDA) erlebten gestern ein Kursdebakel. Sie stürzten um 7,7 % ab und schlossen erstmals seit April 2021 wieder unter der Marke von 140 Dollar.
Schuld an den Verlusten war die Warnung des Chip-Herstellers, dass sich die US-Exportbeschränkungen für Profi-KI-Chips nach China um 400 Millionen Dollar negativ auf seine Umsatzprognose für das dritte Quartal auswirken könnten.
Wegen der Warnung stufte ein Daiwa-Analyst die Nvidia-Aktie von "Outperform" auf "Neutral" herab und legte ein Kursziel von 133 Dollar fest.
"Es gibt derzeit schlicht zu viele Unwägbarkeiten, insbesondere angesichts der hohen Bewertung, wie stark sich die USG-Beschränkungen auf das Geschäft auswirken werden, wie hoch die normalisierte Wachstumsrate im Gaming-Bereich sein wird und ob die schwächelnde Konjunktur die Verkäufe im DC-Bereich beeinträchtigen wird. Daher raten wir den Anlegern lieber an der Seitenlinie Platz zu nehmen, bis sich die Bewertung wieder normalisiert hat und langfristiges Wachstum in Sicht ist", schrieben die Experten in einer Kundenmitteilung.
Die Analysten monieren außerdem, dass der Chip-Hersteller "kein tieferes Verständnis für die Lagerbestände seines Channels hatte".
Auf der anderen Seite schätzt ein Jefferies-Analyst die Auswirkungen der Exportbeschränkungen nach China auf weniger als 400 Millionen Dollar. Daher sieht er den gestrigen Ausverkauf "als Überreaktion" der Anleger, die "eine ganz besondere Kaufgelegenheit" biete.
"Wir glauben nicht, dass China als Markt für Rechenzentren ganz wegbricht, da für ältere Grafikprozessoren keine Lizenz erforderlich ist und es machbar erscheint, eine Lizenz für nicht-militärische Kunden zu erhalten", kommentierte der Analyst in einer Notiz.
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