BREMEN (dpa-AFX) - Die Flaute in der deutschen Offshore-Industrie könnte bald zu Ende sein. Nachdem die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes im Sommer die Unsicherheit aus dem Markt genommen habe, seien bereits Entscheidungen für Neuinvestitionen von mehr als drei Milliarden Euro getroffen worden, sagte der Geschäftsführer des Branchennetzwerks WAB, Ronny Meyer, am Montag in Bremen. Weitere sieben Milliarden sollen folgen. "Die Zuversicht und das Vertrauen in die Offshore-Windenergie und die Politik ist zurückgekehrt". Zuvor hatten sich Vertreter der Branche zu einem Gespräch mit dem Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen und dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (beide SPD) im Bremer Rathaus getroffen.
Alle drei betonten die Bedeutung des Netzausbaus. "Windparks ohne eine Verbindung zum allgemeinen Stromnetz machen keinen Sinn", sagte Weil. Die Bundesregierung solle hier für Tempo sorgen. Außerdem müsse Planungssicherheit für die Zeit nach 2020 geschaffen werden, wenn das jetzige Ausbauziel erreicht sei, sagte Böhrnsen. Das dürfe nicht aufgeschoben werden, weil Offshore-Windparks eine lange Vorlaufzeit hätten. Das Land halte am Bau des Offshore-Terminals in Bremerhaven fest, betonte der Bürgermeister.mb