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Oh-Oh! Die kanadischen Marihuana-Umsätze sinken seit 2 Monaten

Veröffentlicht am 12.05.2019, 10:30
Aktualisiert 12.05.2019, 10:35
Oh-Oh! Die kanadischen Marihuana-Umsätze sinken seit 2 Monaten
WMB
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Oh-Oh! Die kanadischen Marihuana-Umsätze sinken seit 2 Monaten

Die Legalisierung von Marihuana wird voraussichtlich zu einem der langfristig stärksten Wachstumstrends führen, die wir seit einer Generation gesehen haben. Nachdem die Cannabis-Industrie 2018 einen weltweiten Umsatz von 12,2 Mrd. US-Dollar verzeichnet hat, wird erwartet, dass sie ihren Umsatz 2019 um 38 % auf 16,9 Mrd. US-Dollar steigern und bis 2022 den weltweiten Umsatz auf mehr als 31 Mrd. US-Dollar nahezu verdoppeln wird.

Sogar die Wall Street ist sehr bullisch. Abhängig von der bevorzugten Quelle geht die Wall Street davon aus, dass die globale Cannabis-Industrie bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts auf 50 bis 75 Mrd. US-Dollar Jahresumsatz wachsen könnte, was sie in die Nähe oder auf Augenhöhe mit der globalen Soda-Industrie bringen würde.

Die kanadischen Cannabis-Verkäufe … fallen? Solche gehypten Investitionen durchlaufen oft eine Anfangsphase. Das scheint im Moment bei der kanadischen Marihuana-Industrie der Fall zu sein, nachdem die Legalisierung von Freizeit-Cannabis am 17. Oktober 2018 erfolgt ist.

Jeden Monat veröffentlicht Statistics Canada die Einzelhandelsdaten der eineinhalb Monate zuvor. Zu diesen Einzelhandelsumsätzen gehören nun auch Cannabis-Läden, die streng reguliert sind und daher qualitativ hochwertige, vertrauenswürdige Umsatzdaten liefern.

Werfen wir einen genaueren Blick auf den Gesamtumsatz der Cannabis-Geschäfte seit Beginn des legalen Freizeitverkaufs Mitte Oktober bis Ende Februar. Die Zahlen sind in Kanadischen Dollar (CAD) angegeben, wobei die US-Konvertierung in Klammern angegeben ist:

  • Oktober 2018: 53,68 Mio. CAD (40,22 Mio. US-Dollar)
  • November 2018: 53,73 Mio. CAD (40,26 Mio. US-Dollar)
  • Dezember 2018: 57,34 Mio. CAD (42,96 Mio. US-Dollar)
  • Januar 2019: 54,88 Mio. CAD (41,12 Mio. US-Dollar)
  • Februar 2019: 49,89 Mio. CAD (37,38 Mio. US-Dollar)
Was du sofort bemerken wirst, ist, dass der kanadische Cannabis-Umsatz in zwei aufeinanderfolgenden Monaten zurückgegangen ist. So waren die Februarumsätze (28 Tage insgesamt) niedriger als im Oktober, der nur halb so viele Tage (14) im Umfeld nach der Legalisierung enthielt. Insgesamt waren die legalen Cannabis-Verkäufe im Februar 13 % niedriger als im Dezember, dem Spitzenmonat in der Anfangsphase.

Darüber hinaus liegen die Gesamtverkäufe von Cannabis-Shops seit der Gründung „nur“ bei etwa 202 Mio. US-Dollar in 4,5 Monaten. Das könnte Kanada auf den richtigen Weg bringen, um beispielsweise 500 Mio. US-Dollar Umsatz für das erste volle Jahr nach der Legalisierung zu erzielen. Das ist ein Problem, wenn man bedenkt, dass die Wall Street die kanadische Cannabis-Industrie bis 2022 auf fast 6 Mrd. US-Dollar Umsatz schätzt.

Drei Lieferkettenprobleme verursachen verheerende Auswirkungen auf den kanadischen Marihuana-Verkauf Was ist los, fragst du?

Das erste Problem ist auf die regulatorische Bürokratie zurückzuführen. Health Canada, die Behörde, die den Anbau- und Verkaufsgenehmigungsprozess überwacht, hatte per Januar 2019 einen wahnsinnigen Rückstand von fast 840 Anträgen (die meisten davon für den Anbau). Seitdem die ersten Anträge vor mehr als fünf Jahren grünes Licht erhielten, hat Health Canada bis zum 22. März 2019 lediglich 173 Lizenzen genehmigt, die Anbau, Verarbeitung und Verkauf umfassen. Es kann Monate oder Jahre dauern, bis grünes Licht für Anbau, Ernte, Verarbeitung und Verkauf von Cannabis gegeben wird, und das hält das Angebot in der Zwischenzeit niedriger, als es sein könnte.

Die zweite Blockade der Lieferkette liegt an einem Mangel an konformen Verpackungen. Health Canada hat eine Reihe von Richtlinien aufgestellt, die eingehalten werden müssen, wenn Cannabis-Produkte in die Regale der Apotheken gelangen sollen, einschließlich der Tatsache, dass sie manipulationssicher sind und die entsprechende Warnaufdrucke enthalten. Das Problem ist, dass es einfach nicht genügend konforme Verpackungen gibt.

Das dritte und letzte Problem ist, dass der Hochlauf der Produktion Jahre dauert. Die Anbaubetriebe waren nicht bereit, hunderte Millionen US-Dollar für Expansionsprojekte auszugeben, bevor sie wussten, dass der Cannabis Act Gesetz werden würde. Diese Gewissheit bestand frühestens im Dezember 2017. Da sich die Produzenten nun darum bemühen, Gewächshäuser zu bauen und ihre Anbaustandorte zu lizenzieren, verbessert sich das Angebot, allerdings immer noch sehr langsam.

Die Schätzungen der Cannabis-Gewinne könnten bald einen Tiefpunkt erreichen Alle aktuellen Probleme Kanadas sind behebbar, aber es wird sicher Zeit brauchen. Leider bedeutet dies, dass die Gewinnschätzungen für Marihuana-Aktien voraussichtlich sinken werden. Dieser Rückgang könnte sich insbesondere bei den umsatzstärksten Produzenten sowie bei den Pot-Aktien mit den höchsten Kursen bemerkbar machen.

Canopy Growth (WKN:A140QA), die nach Marktkapitalisierung größte Marihuana-Aktie der Welt, war schon früh führend bei der Umsatzgenerierung. Im dritten Quartal verzeichnete Canopy einen Bruttoumsatz von 97,7 Kanadischen Dollar, von denen mehr als 90 % an den Cannabis-Verkauf gebunden waren.

Unter den Spitzenerzeugern haben nur wenige mehr mit Freizeit-Cannabis verdient als Canopy, wobei fast 80 % der Cannabis-Verkäufe im dritten Quartal 2019 auf den Markt für Erwachsene entfielen. Trotz umfangreicher Lieferverträge mit den Provinzen könnte Canopy Growth im vierten Quartal seines Geschäftsjahres mit einem nur einstelligen Umsatzwachstum oder vielleicht sogar einem Rückgang der Bruttoeinnahmen Probleme bekommen.

Obwohl das Unternehmen weniger stark betroffen sein könnte als Canopy Growth, könnte sich bei Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) aufgrund seiner stärkeren Abhängigkeit von medizinischem Cannabis das organische Umsatzwachstum im kommenden dritten Quartal drastisch verlangsamen. Da Aurora ein begeisterter Akquisiteur ist, strebt die Wall Street eine gesunde Umsatzsteigerung auf fast 90 Mio. Kanadische Dollar im dritten Quartal 2019 an, gegenüber 62 Mio. Kanadischen Dollar Bruttoumsatz im zweiten Quartal 2019. Aber wenn Aurora den Absatz in den Überseemärkten nicht drastisch steigert, könnte der organische Umsatz langsamer wachsen als erwartet, was sich negativ auf das Ergebnis auswirken würde.

Selbst die Cronos Group (WKN:A2DMQY) dürfte aufgrund der hohen Kurse betroffen sein. Sie verzeichnete im letzten Quartal einen katastrophalen Umsatz von 4,2 Mio. US-Dollar und die Probleme in der Lieferkette werden es nicht zulassen, dass ihr sequenzielles Quartal viel besser wird. Der größte Teil der Produktion wird voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte in Betrieb gehen, sodass der drittwertvollste Erzeuger nach Marktkapitalisierung für den Verkauf erst einmal nur Peanuts produziert. Was auch immer das Unternehmen wert ist, die Wall Street erwartet, dass der sequenzielle Quartalsumsatz der Cronos Group stagniert oder leicht sinkt.

Mit anderen Worten, wenn du deine Erwartungen an Marihuana-Aktien nicht bereits abgesenkt hast, ist es jetzt an der Zeit, das zu tun.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams (NYSE:WMB) auf Englisch verfasst und am 27.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool hat keine Position in einer der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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