Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat ihre globalen Prognosen für das Ölnachfragewachstum in den kommenden Jahren erneut nach unten korrigiert. Im jüngsten Monatsbericht reduzierte die Gruppe ihre Wachstumsprognose für 2024 von zuvor 1,82 Millionen Barrel pro Tag (b/d) auf 1,61 Millionen b/d. Auch die Prognose für 2025 wurde von ursprünglich 1,54 Millionen b/d auf 1,45 Millionen b/d angepasst.
Dies ist bereits der fünfte Monat in Folge, in dem die OPEC ihre Schätzungen für das Ölnachfragewachstum senkt, wobei die jüngste Korrektur für 2024 die bisher stärkste ist. Die Gruppe begründet diese Anpassungen mit "bärischen Daten" aus dem dritten Quartal, insbesondere aus den OECD-Regionen Amerika und Asien-Pazifik.
Auch die jüngste Entscheidung der OPEC+-Allianz, zu der neben Saudi-Arabien als Führungsmacht auch Russland gehört, den geplanten Neustart der gedrosselten Rohölproduktion zu verschieben, beeinflusst den Nachfrageausblick. Die erste einer Reihe geplanter Produktionssteigerungen wurde von Januar auf April nächsten Jahres verschoben.
Diese Korrekturen erfolgen in einem Umfeld sinkender Ölpreise. Die Brent-Futures werden derzeit nahe 73 US-Dollar pro Barrel gehandelt, was einem Rückgang von 17% seit Anfang Juli entspricht. Gründe für den Preisverfall sind die schwächelnde Nachfrage in China sowie ein steigendes Angebot von OPEC-Konkurrenten in Amerika.
Trotz der Anpassungen bleiben die OPEC-Prognosen optimistischer als die meisten anderen Vorhersagen in der Branche. Die Wachstumsprognosen der Organisation für 2024 liegen etwa doppelt so hoch wie die Schätzungen von Finanzinstituten wie Morgan Stanley und Goldman Sachs Group Inc. Auch die Prognosen der Internationalen Energieagentur und des staatlichen saudischen Ölkonzerns Aramco werden übertroffen.
Für das laufende Jahr rechnet die OPEC mit einem durchschnittlichen Ölverbrauch von 103,82 Millionen Barrel pro Tag. Seit 2022 setzt die Organisation auf Produktionsbeschränkungen, um einen Angebotsüberschuss zu verhindern und die Preise zu stützen. Nach der jüngsten Entscheidung plant OPEC+ nun, die gedrosselte Produktion von 2,2 Millionen Barrel pro Tag schrittweise zwischen April und Ende 2026 wieder hochzufahren.
Die wiederholten Korrekturen und die aktuelle Entwicklung der Ölnachfrage werfen Zweifel an der langfristigen OPEC-Prognose auf, wonach der Ölverbrauch bis Mitte des Jahrhunderts weiter wachsen wird. Diese Einschätzung wird in der Erdölindustrie nicht allgemein geteilt.
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