Die Geschäfte der Autobauer aus Deutschland laufen derzeit rund: Opel-Mutterkonzern General Motors (NYSE:GM) gab am Donnerstag für das zweite Quartal seinen ersten Gewinn in Europa seit fünf Jahren bekannt. Daimler (DE:DAIGn) verkündete für den gleichen Zeitraum einen Absatzrekord und einen Gewinnanstieg auf rund 2,43 Milliarden Euro.
Im zweiten Quartal bis Ende Juni betrug das Betriebsergebnis von General Motors (GM) in Europa nach Angaben des Konzerns aus Detroit 100 Millionen Dollar (91 Millionen Euro), wie der Autobauer mitteilte. Das ist seit dem zweiten Quartal 2011 das erste Quartal in der Gewinnzone. Das Europa-Geschäft von GM besteht im Wesentlichen aus Opel-Verkäufen - in Großbritannien unter dem Namen Vauxhall.
Opel-Chef Karl-Thomas Neumann erklärte in Rüsselsheim, das Comeback der Marke sei gelungen. "Heute ist ein großartiger Tag für Opel", erklärte er. Das gelte um so mehr, als "das Umfeld nicht einfach gewesen ist". Auch im gesamten ersten Halbjahr 2016 habe Opel schwarze Zahlen geschrieben. Das zeigte die Fortschritte des Unternehmens.
Neumann warnte zugleich vor Rückschlägen durch die Entscheidung der Briten zum Austritt aus der EU. Das Vereinigte Königreich sei Opels größter Markt, betonte der Vorstandsvorsitzende. "Die Brexit-Entscheidung verheißt nichts Gutes. Das zweite Halbjahr wird daher alles andere als einfach werden."
Daimler steigerte seinen Fahrzeugabsatz im Vergleich zum zweiten Quartal 2015 um sieben Prozent auf weltweit 761.300 Einheiten, wie der Konzern in Stuttgart mitteilte. Der Quartalsgewinn erhöhte sich von etwa 2,27 Milliarden Euro auf 2,43 Milliarden Euro. "Wir starten mit einem Rekordabsatz in das zweite Halbjahr und werden den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen", erklärte Vorstandschef Dieter Zetsche.
Der Absatz von Mercedes-Benz Cars stieg nach Konzernangaben um neun Prozent auf 546.500 Einheiten. Der Pkw-Bereich verbuchte somit erneut einen Quartalsrekord. Dagegen verkaufte Daimler weniger Lastwagen und Busse. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern einen leicht zunehmenden Konzernumsatz. Auch der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn soll voraussichtlich leicht ansteigen.
Opel-Mutter GM machte im zweiten Quartal insgesamt gute Geschäfte und hob die Gewinnprognose an. Im zweiten Quartal stieg der Nettogewinn des Autobauers verglichen mit dem Vergleichsquartal des Vorjahres um 157 Prozent auf rund 2,9 Milliarden US-Dollar (2,63 Milliarden Euro).
GM verkaufte im ersten Halbjahr insgesamt 4,76 Millionen Autos. Der Absatz von Opel und Vauxhall stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 um sieben Prozent auf etwa 621.000, teilte der Konzern mit.