Investing.com - Der US-Softwaregigant Oracle (NYSE:ORCL) hat mit seinem jüngsten Quartalsergebnis positive Schlagzeilen gemacht und die Erwartungen der Börse übertroffen. Das Unternehmen erzielte im ersten Quartal seines Geschäftsjahres einen Nettogewinn von 2,92 Milliarden Dollar. Im Vorjahr lag der Gewinn noch bei 2,42 Milliarden Dollar. Auf bereinigter Basis – also nach Herausrechnung einmaliger Sonderposten – verdiente Oracle 1,39 Dollar pro Aktie und übertraf damit die Prognosen der Analysten, die von 1,33 Dollar ausgingen.
Doch nicht nur beim Gewinn konnte Oracle glänzen. Auch der Umsatz wuchs deutlich: Von 12,45 Milliarden Dollar im Vorjahr auf nunmehr 13,31 Milliarden Dollar. Auch hier hatte Oracle die Markterwartungen leicht übertroffen. Analysten hatten im Schnitt mit 13,23 Milliarden Dollar gerechnet.
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Cloud-Sparte treibt Wachstum an
Ein besonders wachstumsstarkes Segment ist der Bereich Cloud-Services und Lizenz-Support, der einen Umsatz von 10,52 Milliarden Dollar erzielte. Das entspricht einem Anstieg von 10 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Safra Catz, die CEO von Oracle, sieht hier den Haupttreiber für das Wachstum des Unternehmens. „Da Cloud-Services zum größten Geschäftsbereich von Oracle geworden sind, haben sich sowohl unser Betriebsergebnis als auch das Wachstum des Gewinns pro Aktie beschleunigt“, erklärte sie. Sie zeigte sich außerdem zuversichtlich, dass der starke Auftragsbestand auch in den kommenden Quartalen für weiteres Umsatzwachstum sorgen wird.
Die Remaining Performance Obligations (RPO) - eine Kennzahl, die den Wert der noch nicht erfüllten vertraglichen Verpflichtungen misst - beliefen sich auf 99 Milliarden Dollar. Das bedeutet eine Steigerung um 53 % gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahrs.
Partnerschaft mit Amazon (NASDAQ:AMZN) Web Services
Besondere Aufmerksamkeit erregte auch Oracles Ankündigung einer Multi-Cloud-Partnerschaft mit Amazon Web Services (AWS). Diese Kooperation, die im Dezember starten soll, soll AWS-Kunden einen einfachen Zugang zu Oracles Datenbanken ermöglichen. Konkret bedeutet das, dass Unternehmen, die AWS nutzen, künftig einfacher auf die Datenbanklösungen von Oracle zugreifen können. Multi-Cloud-Strategien erlauben es Unternehmen, Dienste verschiedener Cloud-Anbieter zu kombinieren, um die beste Leistung und Flexibilität zu erzielen.
Diversifiziertes Geschäftsmodell zeigt Stärke
Neben der Cloud-Sparte erzielte Oracle auch Einnahmen aus anderen Geschäftsbereichen. So betrugen die Umsätze mit Cloud-Lizenzen und sogenannten On-Premise-Lizenzen, also Lizenzen für Software, die auf den Servern der Kunden betrieben wird, 870 Millionen Dollar. Die Hardware-Sparte, die Server und Speichersysteme umfasst, erwirtschaftete 655 Millionen Dollar. Ein kleiner Rückschlag zeigte sich hingegen im Servicebereich, wo die Umsätze um 9 % auf 1,26 Milliarden Dollar sanken.
Aktienkurs mit deutlichem Plus im Nachgang
Die starke Quartalsbilanz blieb auch an der Börse nicht unbemerkt. Die Oracle-Aktie stieg im nachbörslichen US-Handel am Montag um mehr als 8 %.
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