„Osram (F:OSRn) schärft Ausrichtung auf digitale Zukunft“ – so hieß es diese Woche von Osram, als das Unternehmen seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorlegte. (Hier weicht das Geschäftsjahr vom Kalenderjahr ab). Die Einleitung der entsprechenden Meldung machte klar, wie der Tenor der Zahlen war. So habe man sich „trotz konjunktureller Herausforderungen und einem schwierigen Marktumfeld behauptet“. Nach richtig guten Zahlen klingt das nicht, und das war nach den Zahlen der vorigen Quartale auch kaum zu erwarten. So zeigte insbesondere die Ebitda-Marge einen erheblichen Rückgang, und zwar von 11,4% auf 6,8% (jeweils 4. Quartal des Osram-Geschäftsjahres, 2017 und 2018).
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Ein Rückgang von 460 Basispunkten ist bei der Marge ganz bestimmt nicht erfreulich – zumal dann, wenn die Umsätze mehr oder weniger stagnieren, was hier der Fall war. So sind zwar die Umsätze im 4. Quartal des Geschäftsjahres auf vergleichbarer Basis „leicht“ gestiegen, das konnte aber den Einbruch der Marge nicht auffangen. Entsprechend brach auf Konzernebene das Ebitda im 4. Quartal des Geschäftsjahres um 39% auf 72 Mio. Euro ein (fortgeführtes Geschäft). Die bereinigte EBITDA-Marge schrumpfte zwar in deutlich geringerem Umfang (von 15,5 % auf 13,9 % = -160 bps). Dennoch war das Ergebnis nach Steuern sogar im negativen Bereich: Nach +40 Mio. im 4. Quartal des 2017er Geschäftsjahres waren es -5 Mio. Euro in Q4 des 2018er Geschäftsjahres.
Ein Beitrag von Peter Niedermeyer.
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