Investing.com - Die Cybersecurity-Branche ist in den letzten Monaten durch Turbulenzen gegangen, doch Palo Alto Networks (NASDAQ:PANW) hat nun mit einem unerwartet starken Quartalsergebnis für Erleichterung gesorgt. Der Markt reagierte prompt: Die Aktie legte am Dienstag um etwa 7 % zu.
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Im vierten Quartal erzielte Palo Alto Networks einen Nettogewinn von 358 Millionen Dollar, was einem Gewinn von 1,01 Dollar pro Aktie entspricht. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 228 Millionen Dollar oder 64 Cents pro Aktie. Auf bereinigter Basis, das heißt ohne einmalige Sondereffekte, belief sich der Gewinn auf 1,51 Dollar pro Aktie und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die mit 1,41 Dollar pro Aktie gerechnet hatten.
Auch beim Umsatz konnte das Unternehmen positiv überraschen. Dieser stieg um 12 % auf 2,19 Milliarden Dollar, während die Wall Street mit 2,16 Milliarden Dollar gerechnet hatte.
Die starke Performance im letzten Quartal wird vor allem der sogenannten Plattformisierungsstrategie des Cybersecurity-Spezialisten zugeschrieben. Diese Strategie zielt darauf ab, die Kundenbindung zu erhöhen, indem mehr Produkte und Dienstleistungen von Palo Alto Networks in das Angebot der Kunden integriert werden. Doch nicht alle Analysten waren in der Vergangenheit überzeugt von diesem Ansatz. Einige befürchteten, dass das Unternehmen durch das Angebot von vergünstigten oder sogar kostenlosen Produkten seine Margen gefährden könnte.
CEO Nikesh Arora räumte auf der jüngsten Bilanzkonferenz ein, dass es Bedenken hinsichtlich der Plattformstrategie gab. Doch er zeigte sich zuversichtlich und betonte, dass die steigende Nachfrage nach einer umfassenden Sicherheitslösung die Entscheidung, diesen Weg zu gehen, bestätigt habe.
Indirekt äußerte sich Arora auch zum Konkurrenten CrowdStrike (NASDAQ:CRWD), dessen Ruf kürzlich durch ein fehlerhaftes Software-Update Schaden genommen hatte. Solche Zwischenfälle könnten laut Arora dazu führen, dass Unternehmen sich verstärkt für die Lösungen von Palo Alto Networks interessieren.
Für das laufende Quartal erwartet Palo Alto Networks einen Umsatz zwischen 2,10 und 2,13 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 1,47 bis 1,49 Dollar. Beide Prognosen liegen über den Erwartungen der Analysten, was die positive Stimmung weiter anheizt.
Langfristig plant das Unternehmen, seinen Umsatz im neuen Geschäftsjahr auf bis zu 9,15 Milliarden Dollar zu steigern und einen bereinigten Gewinn pro Aktie von bis zu 6,31 Dollar zu erzielen.
Zusätzlich kündigte das Unternehmen eine Erweiterung seines Aktienrückkaufprogramms um 500 Millionen Dollar an, was das verbleibende Volumen für Aktienrückkäufe auf 1 Milliarde Dollar erhöht.
Trotz dieser erfreulichen Nachrichten bleibt die Meinung der Analysten geteilt. Rob Owens von Piper Sandler beispielsweise sieht die Entwicklungen rund um die Plattformisierung zwar als positiv an, äußerte aber Zweifel, ob dies ausreichen wird, um das Unternehmen auf lange Sicht zu stärken. Er stuft die Aktie weiterhin neutral ein, hob jedoch sein Kursziel von 300 auf 330 Dollar an.
Peter Weed von Bernstein ist da schon optimistischer. Er glaubt, dass die Konsolidierung der Plattform und die engen Beziehungen zu Unternehmen gut bei den Technologie-Verantwortlichen ankommen und das Unternehmen auf einem guten Weg ist, sein langfristiges Ziel von 15 Milliarden Dollar an jährlichem wiederkehrenden Umsatz bis 2030 zu erreichen.
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