Zürich (Reuters) - Der größte Eigner des Schweizer Logistikkonzerns Panalpina kommt dem kritischen Aktionär Cevian erneut entgegen.
Die Ernst-Göhner-Stiftung will eigenen Angaben vom Montag zufolge auf eine Stimmrechts-Sonderregel verzichten. Auf einer außerordentlichen Generalversammlung sollen die Aktionäre über eine Aufhebung der Stimmrechtsbeschränkung von fünf Prozent abstimmen. Bisher war die Stiftung, die rund 46 Prozent der Panalpina-Anteile hält, von dieser Beschränkung ausgenommen. Mit einer Änderung der Statuten würde die Corporate Governance des Unternehmens verbessert, hiess es in der Mitteilung weiter. Die außerordentliche Generalversammlung solle noch vor der ordentlichen Generalversammlung vom 9. Mai stattfinden.
Der Aktivist Cevian habe die Ausnahmeregelung für Cevian in einem Schreiben an den Verwaltungsrat kürzlich in Frage gestellt. Bereits im November hatte Panalpina auf die Kritik von Cevian reagiert und die Wahl eines von der Stiftung unabhängigen Verwaltungsratspräsidenten in Aussicht gestellt.
Panalpina ist mit einer Übernahmeofferte der dänischen DSV im Umfang von 4,3 Milliarden Franken konfrontiert. Der Schweizer Konzern verhandelt seinerseits mit dem Konkurrenten Agility aus Kuwait über eine Kooperation.