Berlin, 26. Apr (Reuters) - Die Corona-Pandemie trifft auch das Privatkundengeschäft der Deutschen Bank DBKGn.DE . Aber noch sieht sich der Chef der Sparte in Deutschland, Manfred Knof, im Plan, was die Sparziele angeht. Im Vertrieb habe seine Sparte einen "sehr guten Start ins Jahr hingelegt", sagte Knof im Gespräch mit dem "Handelsblatt". In den ersten beiden Monaten dieses Jahres habe etwa der Ertrag im Wertpapiergeschäft "deutlich über dem Vorjahreswert" gelegen. Und auch in der Baufinanzierung laufe es "bisher sehr gut". "Im Neugeschäft kann ich kaum Bremsspuren erkennen", ergänzt er. Der Crash an den Märkten habe die Privatkunden aber tief verunsichert, räumt der langjährige Allianz-Manager ein. "Uns haben in den ersten zwei Wochen nach Inkrafttreten des Gesetzes fast 50.000 Kunden um Stundung ihrer Zahlungsverpflichtungen aus Darlehen gebeten, dabei ging es in gut der Hälfte der Fälle um Baufinanzierungen, die andere Hälfte waren Konsumentenkredite", berichtet Knof. Die meisten Anträge habe die Bank bereits abgearbeitet und bewilligt.
Bei der Umsetzung seiner Sparpläne sieht Knof sich trotz Coronakrise aber noch im Plan. "Meine Aussage steht, bis Ende 2022 eine Milliarde Euro einzusparen", sagt er. Die guten Erfahrungen mit Homeoffice eröffnen ihm vielleicht auch neue Sparpotenziale, etwa bei der Frage, wie viel Bürofläche wirklich nötig ist. "Sicherlich lassen sich Büroflächen effizienter nutzen. Wir rechnen das momentan einmal mit verschiedenen Annahmen durch", sagte Knof.