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Pannen-Flugzeug A400M macht Airbus zu schaffen

Veröffentlicht am 28.04.2016, 12:39
© Reuters. Airbus logo is pictured on an engine during the delivery of the first series-production LEAP-1A propulsion systems by Aircelle for the A320neo aircraft Airbus family in Colomiers near Toulouse
SAF
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Amsterdam/München (Reuters) - Airbus befürchtet noch höhere Kosten durch sein Militärfrachter A400M.

Die finanziellen Folgen der Getriebeprobleme an den riesigen Propeller-Triebwerken des Flugzeugs könnten erheblich sein, sagte Finanzvorstand Harald Wilhelm am Donnerstag bei der Präsentation der jüngsten Quartalsbilanz. Damit könnten die Belastungen im laufenden Jahr über die bereits veranschlagten fünf Milliarden Euro hinausgehen. Triebwerks- und Ausstattungsprobleme sorgen auch für einen holprigen Start der neuen Passagierflugzeuge A320neo und A350.

"2016 erweist sich als das herausfordernde Jahr, das wir erwartet haben", sagte Vorstandschef Tom Enders. Im knapp vierseitigen Text seiner Pressemitteilung sprach der Konzern nicht weniger als sechs Mal von "Herausforderungen" bei den Versuchen, die drei Modelle flottzumachen. Dennoch beharrte Enders auf dem Ziel, im Gesamtjahr mehr als 650 Flugzeuge auszuliefern und den Auftragsbestand im Zivilgeschäft zu vergrößern. Es bleibe auch dabei, dass der Gewinn sowohl operativ als auch netto stabil bleiben solle.

An der Börse herrschten Zweifel: Die Aktie war mit einem Kursabschlag von mehr als sechs Prozent größter Verlierer im Nebenwerte-Index MDax.

© Reuters. Airbus logo is pictured on an engine during the delivery of the first series-production LEAP-1A propulsion systems by Aircelle for the A320neo aircraft Airbus family in Colomiers near Toulouse

Die jüngst entdeckten Getriebemängel am A400M sind der vorläufige Höhepunkt einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten. Airbus sieht sich nun vor ernsthaften Problemen bei Produktion und Auslieferung des Militärtransporters. "Es ist sehr frustrierend, aber wir müssen das mit unseren Triebwerkspartnern durcharbeiten", sagte Enders. Die Triebwerke des A400M werden von der britischen Rolls Royce, der französischen Safran (PA:SAF) und der deutschen MTU entwickelt.

Weil sich zudem die Auslieferung des A320neo und A350 verzögert, steht eine ganze Reihe dieser Maschinen nutzlos auf den Werksflugplätzen und bindet damit Platz und Geld. Airbus musste deshalb von Januar bis März Barmittelabflüsse von fast drei Milliarden Euro verkraften, fast drei Mal so viel wie vor Jahresfrist. Finanzchef Wilhelm äußerte jedoch die Erwartung, diesen Auslieferungsstau im zweiten Halbjahr aufzulösen. Der A320neo ist eine überarbeitete Version des A320, der zu den meistverkauften Flugzeugen der Luftfahrtgeschichte gehört. Der neue Kurz- und Mittelstreckenjet soll 15 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen. Der A350 ist ein Großraumflugzeug für Langstrecken.

Der Airbus-Gewinn brach im Auftaktquartal nicht so stark ein wie erwartet. Der Überschuss sackte um die Hälfte auf 399 Millionen Euro ab, wie der Flugzeug- und Rüstungskonzern mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit 247 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz stagnierte bei 12,1 Milliarden Euro, das Auftragsbuch schrumpfte im Quartalsverlauf um fünf Prozent auf 957 Millionen Euro.

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