Im Tarifstreit zwischen Lufthansa (DE:LHAG) und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) haben die zahlreichen Gespräche der vergangenen Monate keine Einigung gebracht. VC habe die Gespräche daher beendet, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. Die Lufthansa bot eine Fortsetzung an.
Die Gespräche zwischen der Gewerkschaft und der Geschäftsführung der Lufthansa sollten eine mögliche Tarifeinigung vorbereiten. Derzeit sind eine Reihe von Tarifverträgen offen, etwa zur Vergütung, zur Übergangsversorgung oder zur Altersversorgung der Piloten.
"Unser Ziel ist es weiterhin, eine Gesamtlösung aller Tarifthemen für die 5400 Piloten im Konzerntarif gemeinsam mit der VC zu erarbeiten", sagte ein Lufthansa-Sprecher. Dass die Airline "kein Interesse an einer Lösung" habe, wie die Gewerkschaft erklärte, "können wir nicht nachvollziehen". Der Sprecher verwies auf erfolgreiche Tarifabschlüsse für das Kabinen- und Bodenpersonal.
Die Gespräche zwischen den Piloten und ihrem Arbeitgeber waren Mitte August abgebrochen worden. In dem Tarifstreit geht es neben den Löhnen vor allem um die umstrittene Übergangsversorgung für ältere Arbeitnehmer.
Im Hintergrund spielt zudem der Streit um das Sparkonzept "Wings" eine Rolle. Die Lufthansa bietet im Konkurrenzkampf mit den Wettbewerbern auf diversen Strecken Billigflüge an. Das Personal der günstigen Billigtochter Eurowings wird nicht nach den Lufthansa-Tarifen bezahlt werden, sondern schlechter.
Der Konflikt mit den Piloten schwelt schon lange; im vergangenen Sommer scheiterte ein Einigungsversuch per Schlichtung. Mehrfach streikten die Piloten, um ihrer Position Gewicht zu verleihen.