MÜNCHEN/MADRID (dpa-AFX) - Siemens (DE:SIEGn) (ETR:SIE) muss bei der möglichen Übernahme des Windanlagebauers Gamesa offenbar hart mit dessen Großaktionär Iberdrola (MC:IBE) verhandeln. Der spanische Energiekonzern stimme dem Verkauf zwar zu, verlangt aber für seinen 20-prozentigen Anteil mehr erhalten als Siemens bisher bezahlen will, berichtete die spanische Zeitung Expansion unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise. Der Windanlagenbauer Gamesa wird derzeit an der Börse mit knapp 4,4 Milliarden Euro bewertet.
Ende Januar hatte Gamesa Gespräche mit Siemens bestätigt. In der vergangenen Woche berichtete die Nachrichtagentur Bloomberg, dass die Transaktion so gut wie in trockenen Tüchern ist und die Offerte bald vorgelegt werden könnte. Experten halten einen möglichen Gamesa-Kauf aus Sicht von Siemens sinnvoll. Die Münchener sind bereits Weltmarktführer bei "Offshore"-Windkraft - also Anlagen auf hoher See. Mit Gamesa würde Siemens vor allem seine Stellung bei Windkraft an Land ("Onshore") ausbauen.