CHEMNITZ (dpa-AFX) - "Freie Presse" zu Deutsche Bank:
" Deutsche Bank AG NA O.N. (XETRA:DBKGn)-Chef John Cryan weiß, dass sein Geldinstitut verlorenes Vertrauen zurückgewinnen muss - gleichermaßen bei Kunden, Aufsehern und in der Öffentlichkeit. Bei seinem Amtsantritt im Sommer waren daher eher leise Töne von ihm zu hören. Gestern legte er dann eine deutliche Gewinnwarnung nach und verkündete den größten Verlust in der Geschichte der Deutschen Bank. Als Grund führte er unumwunden eine neue Bewertung der Geschäftsideen und (Fehl-)Entscheidungen seines Vorgänger-Duos an. Sowohl das Investmentbanking-Geschäft als auch der Verkauf der erst 2010 erworbenen Postbank kosten das Geldhaus Milliarden. Welches Geschäftsmodell sich der Brite allerdings für die Zukunft vorstellt, blieb auch gestern offen. Seine Strategie will er erst Ende Oktober vorstellen. Die Erwartungen sollten jedoch nicht zu hoch geschraubt werden, denn Wunder kann auch Cryan nicht vollbringen. Allein die Aufarbeitung der Rechtsstreitigkeiten und Skandale aus der Vergangenheit wird die Deutsche Bank noch über Jahre belasten.