Frankfurt, 24. Sep (Reuters) - Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) RBIV.VI verkauft ihre in Tschechien und der Slowakei aktive Tochter Zuno. Käufer ist die ABH Holdings, Konzernmutter der russischen Privatbank Alfa, wie die Österreicher am Donnerstag mitteilten. Zum Kaufpreis schwiegen sie sich aus. Details sollen erst bei Abschluss der Transaktion, der für das erste Quartal 2016 erwartet wird, veröffentlicht werden. Unter anderem steht die Zustimmung der Aufsichtsbehörden noch aus.
Ende Juli 2015 hatte die Zuno Bank den Angaben zufolge circa 200 Mitarbeiter und rund 250.000 Kunden in der Tschechischen Republik und der Slowakei. Die Bank habe Kundeneinlagen in Höhe von knapp 750 Millionen Euro und ein gesamtes Kreditportfolio von etwa 65 Millionen Euro verwaltet.
Die RBI ist die Osteuropa-Tochter des österreichischen Raiffeisen-Sektors und hatte sich mit einer jahrzehntelangen Expansion zum zweitgrößten Kreditgeber der Region hochgearbeitet. Doch 2014 verbuchte das Institut mit einem Minus von 493 Millionen Euro den ersten Verlust in seiner Geschichte und beschloss daraufhin, sich von Teilen des Auslandsgeschäfts zu trennen.