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Regierung an Bürger: Ihr könnt weder Kinder, noch Essen, noch Geldanlegen – gehörst du dazu?

Veröffentlicht am 21.10.2018, 09:55
Regierung an Bürger: Ihr könnt weder Kinder, noch Essen, noch Geldanlegen – gehörst du dazu?

Der Verbraucherschutz treibt mitunter seltsame Blüten. Man traut uns offenbar nicht mehr viel zu — vielleicht sogar zu Recht. Aber zumindest wenn es um dein Geld geht, wird es Zeit, gerade jetzt unter Beweis zu stellen, dass du sehr wohl ein selbstbestimmter Bürger bist, der in der Lage ist, verantwortliche Entscheidungen für sich zu treffen.

„Bürger, du brauchst Hilfe“ Früher gab es zwei wesentliche Gesellschaftsentwürfe: einerseits der selbstverantwortliche Bürger nach liberalem Modell und andererseits das staatlich gehätschelte Kollektiv. In westlichen Ländern dominierte Ersteres und in sozialistisch geprägten Ländern Letzteres.

Die einen waren überzeugt, dass man dem gesunden Menschenverstand des Einzelnen vertrauen sollte, und die anderen davon, dass erst durch die umfassende staatliche Einflussnahme und Steuerung Gemeinwohl für alle entstehen kann. Bisher galt zwischen diesen beiden Polen „so viel Staat wie nötig, so viel Freiheit wie möglich“ meines Erachtens als Erfolgsformel.

So, wie es aussieht, ist das Vertrauen in die Bürger allerdings derzeit in einer schweren Krise. Bei der Kindererziehung wird nach der Kitapflicht gerufen, weil Kinder angeblich nur im Kollektiv zu integrierten Bürgern aufwachsen können. Auch richtig zu essen wird uns kaum mehr zugetraut. Bald dürfen wir möglicherweise Nutellabrot und Chipsletten nicht mehr genießen (oder höchstens, wenn chemische Ersatzstoffe Zucker, Salz und Fett imitieren). Und mit Geld umgehen? Da sind wir offenbar fast alle ebenfalls Versager, denn ohne staatlich geförderte Programme geht beim Sparen kaum etwas.

Wohin man auch schaut, ist die Politik bemüht, menschliche Schwächen durch staatliche Regulierung zu mildern — und wird dazu von Interessenverbänden auch noch angetrieben. Es müsste noch mehr getan werden, versichern Verbraucherschützer.

Brauchen Bürger Hilfe? Kann das wirklich der richtige Weg sein? Andererseits ist ja tatsächlich zu beobachten, dass Nachbarn mit den Kindern überfordert sind, dass Übergewicht und damit verbundene Wohlstandskrankheiten stetig zunehmen und dass einfache Bürger ihre Ersparnisse auf Zockerplattformen im Internet durchbringen. Vielen Menschen fällt es offensichtlich schwer, eine vernünftige Balance zu finden — und die Kosten der Folgen muss häufig die Gesellschaft tragen.

Warum das so ist und ob staatliche Eingriffe tatsächlich für Abhilfe sorgen, will ich an dieser Stelle gar nicht weiter diskutieren, aber es stimmt mich nachdenklich, dass die Idee vom selbstverantwortlichen Bürger anscheinend in der Breite nicht funktioniert. Ziemlich sicher bin ich allerdings auch, dass die nervigen obligatorischen Bankschreiben bei Wertpapierverlusten von über 10 % praktisch keinerlei positive Effekte haben.

Einige Hilfestellungen für Anleger Es ist irgendwie bedauerlich, dass so viele Menschen sich beim Geldzurücklegen auf staatliche und betriebliche Systeme oder Lebensversicherungen verlassen. Was danach noch übrig bleibt, wird entweder konsumiert oder ineffizient eingesetzt, etwa zum Abstottern teurer Kredite, beim Lottospielen, beim verlustträchtigen Zocken mit Differenzkontrakten (CFD) oder im besten Fall zinslos auf Sparkonten.

Ernsthaftes Anlegen sieht anders aus. Dazu braucht es allerdings etwas Disziplin und einen klaren Plan. Man kann im Wesentlichen an drei Hebeln ansetzen: dem Ausgabeverhalten, der Einnahmensteigerung und der Investitionsstrategie. Die ersten beiden sorgen bei Verbesserung dafür, dass mehr Geld investiert werden kann, und der dritte dafür, dass es sich selbstständig vermehrt.

Beim Zusammenspiel dieser drei Hebel stehen die Chancen gut, dass du bis zur Rente einen gewissen Wohlstand aufbauen kannst. Es gilt also zunächst, beispielsweise beim Einkauf weniger impulsiv zu agieren und gründlicher über Kosten und Nutzen nachzudenken. Als Nächstes sollte man regelmäßig nach Chancen Ausschau halten, um sein Einkommen zu steigern. Beides zusammen erhöht die Sparkapazität.

Um das Potenzial dieser Kapazität auszuschöpfen, gilt es nun, Anlagemöglichkeiten zu identifizieren, die nachhaltige Chancen bieten und zu dir passen. Wer Zeit sparen will, wählt ein paar ETFs oder normale Fonds aus und richtet einen Sparplan ein. Flexibler und aussichtsreicher sind Einzelinvestments, wobei es dann darauf ankommt, dass du ausschließlich Wertpapiere auswählst, bei denen du dir vorstellen kannst, sie fünf oder zehn Jahre zu halten. Dafür musst du dir eine Idee vom Wert des dahinterstehenden Unternehmens erarbeiten, um auch in schwierigerem Fahrwasser Durchhaltevermögen zeigen zu können.

Jeder kann ein selbstbestimmter Investor sein All das zuvor Gesagte beschreibt wichtige Bausteine. Letztlich hängt der Erfolg aber von deiner persönlichen Disziplin ab, damit das Vermögen auf lange Sicht durch Zukäufe, Dividenden und Wertsteigerungen wachsen kann (und nicht durch unnötige Großanschaffungen oder Fehlspekulationen wieder zusammenschrumpft). Hilfreich dabei ist, Teil einer Gemeinschaft mit Gleichgesinnten zu sein, wo man sich gegenseitig dabei hilft, die besten Strategien für das Finanzmanagement und erfolgreiches Investieren zu finden.

Denn eine Sache ist klar: Wirklich Foolishe Investoren brauchen keine staatliche Gängelung, wenn es um ihr Geld geht!

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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