Die Anziehungskraft von US-Geldmarktfonds wächst weiter. Ein neues Rekordhoch wurde erreicht, befeuert durch die Erwartung stabiler Zinssätze und einer aggressiven Geldpolitik der Federal Reserve (Fed).
US-Geldmarktfonds verzeichnen derzeit eine beispiellose Nachfrage. In der verkürzten Handelswoche vor dem 2. Juli flossen 51,2 Milliarden Dollar in diese Fonds – der größte Zufluss seit drei Monaten. Laut dem Investment Company Institute stieg das gesamte verwaltete Vermögen dieser Fonds auf 6,15 Billionen Dollar an, was einen neuen Rekord darstellt und den bisherigen Höchststand von vor drei Wochen übertrifft.
Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung sind die aktuellen Entscheidungen der Federal Reserve. Diese hat den Leitzins, der die kurzfristigen Zinssätze bestimmt, in sieben aufeinanderfolgenden Sitzungen unverändert in einem Zielbereich von 5,25 % bis 5,5 % belassen - dem höchsten Stand seit 23 Jahren. Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank, betonte kürzlich, dass die jüngsten Wirtschaftsdaten darauf hindeuteten, dass die Inflation wieder auf einen Abwärtspfad eingeschwenkt sei. Dennoch bleibt die Fed vorsichtig und verlangt nach weiteren Beweisen, bevor eine Zinssenkung in Betracht gezogen wird. Die Fed selbst rechnet in ihrem Dot Plot im Schnitt lediglich mit einer Zinssenkung in diesem Jahr, hält sich aber mit Verweis auf die Datenabhängigkeit alle Optionen offen.
Das Protokoll der Juni-Sitzung der Federal Reserve verdeutlicht die aktuelle Haltung der Entscheidungsträger: Eine Lockerung der Geldpolitik ist nicht vorgesehen, solange nicht klar ist, dass die Inflation nachhaltig auf das Ziel von 2 % zurückgeht. Diese zurückhaltende Herangehensweise sorgt dafür, dass Anleger weiterhin in Geldmarktfonds investieren, da diese von den hohen kurzfristigen Zinssätzen profitieren. In diesem Zusammenhang ist auch auf die bis heute anhaltende Treasury-Kurve hinzuweisen. Vor diesem Hintergrund ist es attraktiver, in kürzere Laufzeiten zu investieren, da sich dort höhere Renditen erzielen lassen.
Eine genauere Betrachtung der Fonds zeigt, dass Staatsfonds, die vornehmlich in sichere Anlagen wie Treasury Bills, Repo-Geschäfte und Agency-Schuldtitel investieren, einen Anstieg ihrer Vermögenswerte um 44,5 Milliarden Dollar auf insgesamt 4,97 Billionen Dollar vzeichneten. Prime-Fonds, die in risikoreichere Anlagen wie Commercial Paper investieren, konnten ihre Vermögenswerte um 4,5 Milliarden Dollar auf 1,05 Billionen Dollar steigern.
Solange die Federal Reserve ihre aktuelle Zinspolitik beibehält, ist mit weiteren Zuflüssen in Geldmarktfonds zu rechnen. Für Anleger bedeutet dies eine attraktive Rendite bei vergleichsweise geringem Risiko.
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