Düsseldorf (Reuters) - Die Gespräche über die Zukunft der angeschlagenen Supermarktkette Kaiser's Tengelmann sind dem Handelsriesen Rewe zufolge gescheitert.
"Es gab und gibt bis jetzt kein ernsthaftes, überprüfbares und rechtlich umsetzbares Angebot an Rewe für eine konstruktive Lösung", erklärte Rewe-Chef Alain Caparros am Donnerstag. Rewe könne die Klage gegen die Ministererlaubnis aber nicht ohne einen fairen Interessenausgleich zurückziehen, betonte Caparros. Kaiser's Tengelmann stehe nun vor der Zerschlagung, Tengelmann-Eigner Karl-Erivan Haub habe bereits entsprechende Gespräche geführt. Haub hatte Kaiser's Tengelmann eigentlich an Edeka verkaufen wollen, das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte dem aber einen Riegel vorgeschoben.
Die Chefs der großen Supermarktketten Edeka, Rewe, Tengelmann, Norma sowie die Handelskooperation Markant hatten sich der Gewerkschaft Verdi zufolge bei einem Spitzentreffen in der vergangenen Woche eigentlich auf das Ziel verständigt, die Ministererlaubnis für die Komplett-Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka doch noch umzusetzen. Die Edeka-Konkurrenten Rewe, Norma und die Handelskooperation Markant sollten dazu ihre juristischen Beschwerden gegen die Sondererlaubnis von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel zurücknehmen. Bis zum 17. Oktober solle eine einvernehmliche Lösung gefunden werden, hatte die Gewerkschaft Verdi weiter mitgeteilt.