Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Der Triebwerkshersteller Rolls-Royce (LON:RR) hat seine Prognose für das Gesamtjahr trotz Belastungen durch höhere Rohstoff- und Energiekosten bekräftigt.
Demnach haben der jüngste Anstieg der Zinssätze und die Wechselkursschwankungen keine Auswirkungen auf die zugrunde liegenden Cashflows gehabt, wie das Unternehmen mit Sitz in Großbritannien in einem Handelsupdate mitteilte.
So konnten durch Klauseln in den Verträgen, die die Preise an die Inflation in den Bereichen Energie, Material und Löhne koppeln, die Kosten "gemildert" werden.
"Wir werden auch weiterhin die aktuellen Inflationsrisiken im Energie- und Rohstoffbereich durch Lieferantenvereinbarungen und Absicherungsmaßnahmen steuern", so Rolls-Royce.
Das Unternehmen zahlte außerdem Schulden in Höhe von 2 Milliarden Pfund ab, größtenteils durch den Verkauf des spanischen Triebwerkherstellers ITP Aero. Der scheidende Vorstandsvorsitzende Warren East bezeichnete den Schritt als "Meilenstein" für die Bilanz des Konzerns und als "klaren Schritt" zur mittelfristigen Rückkehr zum Investment-Grade-Status.
Die Außenstände von Rolls-Royce belaufen sich derzeit auf etwa 4 Milliarden Pfund, von denen etwa 0,5 Milliarden Pfund im Jahr 2024, 0,7 Milliarden Pfund im Jahr 2025 und 2,8 Milliarden Pfund zwischen 2026 und 2028 fällig werden.
Analysten von Hargreaves Lansdown schrieben in einer Kundenmitteilung, dass der unveränderte Finanzausblick zwar eine "Erleichterung" darstelle, externe Gegenwinde aber weiterhin ein Problem für Rolls-Royce seien.
Sie ergänzten, dass die Triebwerksflugstunden - ein Indikator für die Wartungsfrequenz von Triebwerken - "niemals richtig abheben" werden, so lange die strengen COVID-19-Beschränkungen in China bestehen. Die Kennzahl erholt sich gerade von einem pandemiebedingten Einbruch und lag in den vier Monaten bis zum 31. Oktober bei 65 % des Niveaus von 2019.
Die Aktien von Rolls-Royce gaben im europäischen Handel am Donnerstag nach. Auf 1-Jahressicht beläuft sich das Kursminus auf mehr als 37 %.