🥇 Sparen vor dem BLACK FRIDAY? Bis zu 55 % auf InvestingPro – schon vor dem großen Tag!JETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2: Deutsch-norwegische Strombrücke kommt

Veröffentlicht am 10.02.2015, 12:03
Aktualisiert 10.02.2015, 12:06
ROUNDUP 2: Deutsch-norwegische Strombrücke kommt

BERLIN (dpa-AFX) - Deutschland und Norwegen werden künftig durch ein großes Seekabel verbunden und sollen sich gegenseitig mit Strom versorgen. Am Dienstag wurde im norwegischen Haugesund ein Vertrag für den Bau des 623 Kilometer langen Gleichstrom-Seekabels "NordLink" unterzeichnet, mit dem beide Länder durch die Nordsee Ökostrom austauschen wollen. Die Investitionen sollen bei 1,5 bis 2 Milliarden Euro liegen. Da Deutschland im Norden oft zu viel Strom produziert, könnte dieser dank der Strombrücke künftig in Pumpspeicherkraftwerken in Norwegen gespeichert und bei Bedarf zurückgeleitet werden.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), der im Inland beim Netzausbau vor allem mit großen Widerständen in Bayern zu kämpfen hat, sieht ein wichtiges Signal für den europäischen Strommarkt. "Wir unterstützen diese neue Seekabelverbindung, denn sie ist ein weiterer wichtiger Schritt zu mehr Versorgungssicherheit für Deutschland, aber auch für Norwegen", sagte Gabriel der Deutschen Presse-Agentur.

Durch das NordLink-Kabel können bis zu 1400 Megawatt Strom fließen, das entspricht der Leistung eines Atomkraftwerks. Die Leitung soll 2020 fertig, ein Probebetrieb 2019 möglich sein. Die Trasse wird von Tonstad in Norwegen bis nach Wilster in Schleswig-Holstein gehen.

Die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und Statnett sowie die deutsche Staatsbank KfW unterschrieben im norwegischen Haugesund den Vertrag zum Bau von NordLink. Die norwegische Statnett wird 50 Prozent am NordLink-Konsortium halten, Tennet und KfW jeweils 25 Prozent.

Mit voranschreitenden Großprojekten wie NordLink dürfte der Druck auf Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) zunehmen, der sich beim verabredeten Netzausbau bislang querstellt. Neben dem NordLink soll der 800 Kilometer lange SuedLink von Schleswig-Holstein nach Baden-Württemberg und Bayern das Herzstück der Energiewende werden und Windstrom aus dem Norden in den Süden transportieren. Bayern braucht Ersatzkapazitäten, da hier Atomkraftwerke vom Netz gehen.

Seehofer hatte 2013 im Bundesrat dem SuedLink zugestimmt, ebenso einer "Stromautobahn" von Sachsen-Anhalt nach Bayern. Doch nach Protesten gab es einen Energiedialog mit den Bürgern, nun sollen Seehofer, Gabriel und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) entscheiden, welche der Trassen nach Bayern kommen soll - und welche nicht.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil forderte ein Machtwort von Merkel. "Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung und die Kanzlerin sehr klar sagen, wo es lang gehen soll", sagte der SPD-Politiker in Hannover. Das Verhalten Seehofers sei sowohl für das Unternehmen Tennet "unzumutbar", das für den Bau verantwortlich sei, als auch für die Menschen entlang der Trassenkorridore. Bayern habe kein Veto-Recht bei dem Thema.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.