(neu: Details aus der Pressekonferenz)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die neue Führungsmannschaft von Rhön-Klinikum will den Klinikkonzern nach einem massiven Gewinnrückgang auf mehr Ertragskraft trimmen. Der seit Januar im Chefsessel sitzende Konzernvorstand Martin Siebert arbeitet daran, die Profitabilität der Klinikgruppe auf Vordermann zu bringen. 'Erste Details wollen wir Mitte bis Ende Mai bekannt geben', sagte Siebert am Donnerstag in Frankfurt. Mögliche Effekte seien noch nicht in der Prognose für das Gesamtjahr enthalten. Die Dividende wird gekürzt: Nach 0,45 Euro je Aktie im Jahr 2011 sollen für das Vorjahr 0,25 Euro pro Anteilsschein an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Trotz gestiegener Patientenzahlen und eines höheren Konzernumsatzes im Vorjahr wie auch im ersten Quartal sei die Kostensituation im Ergebnis insgesamt unbefriedigend: 'Rhön-Klinikum hat weder ein Wachstums- noch ein Patientenproblem, aber ein Problem mit der Profitabilität', sagte Finanzvorstand Jens-Peter Neumann. Mittelfristig strebt der MDax-Konzern eine Marge bezogen auf das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 14 Prozent an. Im ersten Quartal wurden zehn Prozent erreicht.
Im Vorjahr hatten Verzögerungen bei der Restrukturierung des Klinikums Gießen-Marburg (UKGM) und Beratungskosten in Zusammenhang mit der spektakulär gescheiterten Übernahme durch Fresenius Rhön schwer zugesetzt. Der Konzerngewinn war um 43 Prozent auf 92,0 Millionen Euro eingebrochen.
Insgesamt seien die Herausforderungen größer geworden: 'Einige Probleme sind branchenimmanent, andere hausgemacht', sagte Siebert. Rhön trage an der Entwicklung im UKGM durch die vielen Wechsel in der dortigen Geschäftsleitung eine Mitschuld, sagte Siebert und kritisierte damit die frühere Rhön-Führung. Das Engagement am UKGM stelle die größte Herausforderung dar. Bis Ende 2014 soll die Uniklinik ein ausgeglichenes Ergebnis ausweisen. Mit der Integration der Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden, an denen Rhön im Vorjahr 49 Prozent übernommen hatte, komme der Konzern gut voran.
Die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres schlossen die Franken mit einem Gewinnrückgang ab. Der Überschuss vor Minderheiten sank wegen hoher Personal-, Material- und Energiekosten sowie wegen Belastungen durch den Umbau der Horst-Schmidt-Kliniken um 28,7 Prozent auf 24,3 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) fiel um gut acht Prozent auf rund 75 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um 10,2 Prozent auf 752,2 Millionen Euro. Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt.
Am späteren Nachmittag legten die Rhön-Aktien im freundlichen Marktumfeld um 0,61 Prozent auf 16,47 Euro zu. Das erste Quartal sei solide gewesen, schrieb Analyst Konrad Lieder von Equinet. Die Talsohle sei durchschritten./ep/ck/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die neue Führungsmannschaft von Rhön-Klinikum
Trotz gestiegener Patientenzahlen und eines höheren Konzernumsatzes im Vorjahr wie auch im ersten Quartal sei die Kostensituation im Ergebnis insgesamt unbefriedigend: 'Rhön-Klinikum hat weder ein Wachstums- noch ein Patientenproblem, aber ein Problem mit der Profitabilität', sagte Finanzvorstand Jens-Peter Neumann. Mittelfristig strebt der MDax
Im Vorjahr hatten Verzögerungen bei der Restrukturierung des Klinikums Gießen-Marburg (UKGM) und Beratungskosten in Zusammenhang mit der spektakulär gescheiterten Übernahme durch Fresenius
Insgesamt seien die Herausforderungen größer geworden: 'Einige Probleme sind branchenimmanent, andere hausgemacht', sagte Siebert. Rhön trage an der Entwicklung im UKGM durch die vielen Wechsel in der dortigen Geschäftsleitung eine Mitschuld, sagte Siebert und kritisierte damit die frühere Rhön-Führung. Das Engagement am UKGM stelle die größte Herausforderung dar. Bis Ende 2014 soll die Uniklinik ein ausgeglichenes Ergebnis ausweisen. Mit der Integration der Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden, an denen Rhön im Vorjahr 49 Prozent übernommen hatte, komme der Konzern gut voran.
Die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres schlossen die Franken mit einem Gewinnrückgang ab. Der Überschuss vor Minderheiten sank wegen hoher Personal-, Material- und Energiekosten sowie wegen Belastungen durch den Umbau der Horst-Schmidt-Kliniken um 28,7 Prozent auf 24,3 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) fiel um gut acht Prozent auf rund 75 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um 10,2 Prozent auf 752,2 Millionen Euro. Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt.
Am späteren Nachmittag legten die Rhön-Aktien im freundlichen Marktumfeld um 0,61 Prozent auf 16,47 Euro zu. Das erste Quartal sei solide gewesen, schrieb Analyst Konrad Lieder von Equinet. Die Talsohle sei durchschritten./ep/ck/he