(neu: aktueller Kurs, Details zur Marktbewertung, Amtszeit O'Learys)
DUBLIN (dpa-AFX) - Europas größter Billigflieger Ryanair ist weiter auf Erfolgskurs. Unternehmenschef Michael O'Leary, der für seine markigen Sprüche bekannt ist, ließ seinen Worten im vergangenen Geschäftsjahr Taten folgen. Umsatz und Gewinn zogen deutlich an - und auch im laufenden Jahr rechnet er mit weiteren Zuwächsen. Wegen der Rezession in vielen Ländern der Eurozone nimmt er den Mund dabei nicht zu voll und stellt geringere Zuwächse als zuletzt in Aussicht. Am Aktienmarkt spielte das am Montag aber keine große Rolle. Dort beflügelten vor allem die überzeugenden Zahlen für das vergangene Jahr. Das Ryanair-Papier legte um bis zu knapp zehn Prozent zu und kostete mit 6,949 Euro so viel wie noch nie zuvor.
Der Gewinn stieg im Geschäftsjahr 2012/13 (31. März) um 13 Prozent auf 569,3 Millionen Euro - das war mehr als Analysten erwartet und als das Unternehmen anvisiert hatte. Der Umsatz zog um 13 Prozent auf 4,88 Milliarden Euro an. Gestützt wurde das von einem Passagierplus von fünf Prozent auf 79,3 Millionen und höheren Erlösen pro Kunde. Ryanair profitiert wie der Konkurrent Easyjet von den Problemen vieler etablierter Fluglinien. So konnten die Iren im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben weitere Marktanteile dazugewinnen.
PASSAGIERZAHL SOLL AUF 100 MILLIONEN STEIGEN
Und O'Leary gibt keine Ruhe. In den kommenden fünf Jahren soll der Marktanteil im europäischen Kurzstreckenmarkt auf 20 Prozent steigen. Er setzt dabei auf den Kostenvorteil seines Unternehmens und darauf, dass die etablierten Betreiber weiter auf die Kosten drücken und ihre Kapazitäten senken müssen. In fünf Jahren soll die jährliche Passagierzahl auf rund 100 Millionen steigen. Die Iren würden damit gemessen an dieser Größe zum Lufthansa-Konzern aufschließen. Deutschlands größte Fluglinie transportierte im Vorjahr 103 Millionen Passagiere
Doch ganz spurlos geht die Krise in Europa auch an Ryanair nicht vorbei. Das Unternehmen blickt daher erst einmal vorsichtig auf das Geschäftsjahr 2013/14. Wegen der Krise in Europa rechnet O'Leary mit Druck auf den durchschnittlichen Erlösen. Zudem dürfte das Wachstum bei den Passagieren nicht so weitergehen wie zuletzt. Zusammen mit dem erwarteten Anstieg bei den Kosten für Kerosin dürfte das Gewinnplus im laufenden Jahr geringer ausfallen. Der Gewinn werde 2013/2014 zwischen 570 und 600 Millionen Euro liegen - das wäre ein Plus von maximal fünf Prozent.
RYANAIR HÄNGT LUFTHANSA AN DER BÖRSE AB
Ryanair ist an der Börse rund zehn Milliarden Euro wert und damit zirka ein Viertel mehr als die Lufthansa. Andere frühere Staatslinien sind noch weniger wert. So kommen die zur IAG fusionierten Fluglinien Britsh Airways und Iberia gerade noch mal auf etwas mehr als sechs Milliarden Euro. Die Anteile von Air France-KLM sind am Markt nur noch mit 2,3 Milliarden Euro bewertet.
O'Leary glaubt nicht daran, dass die meisten großen Fluglinien Kurzstreckenflüge profitabel betreiben können. Er rechnet daher weiter damit, dass Ryanair wachsen kann und will diesen Weg weiter begleiten. So hatte er vergangene Woche angedeutet, dass er weitere fünf Jahre an der Spitze des Unternehmens bleiben will. Sollte es so kommen, hätte O'Leary ein Vierteljahrhundert an der Spitze des Unternehmens verbracht./zb/he
DUBLIN (dpa-AFX) - Europas größter Billigflieger Ryanair
Der Gewinn stieg im Geschäftsjahr 2012/13 (31. März) um 13 Prozent auf 569,3 Millionen Euro - das war mehr als Analysten erwartet und als das Unternehmen anvisiert hatte. Der Umsatz zog um 13 Prozent auf 4,88 Milliarden Euro an. Gestützt wurde das von einem Passagierplus von fünf Prozent auf 79,3 Millionen und höheren Erlösen pro Kunde. Ryanair profitiert wie der Konkurrent Easyjet
PASSAGIERZAHL SOLL AUF 100 MILLIONEN STEIGEN
Und O'Leary gibt keine Ruhe. In den kommenden fünf Jahren soll der Marktanteil im europäischen Kurzstreckenmarkt auf 20 Prozent steigen. Er setzt dabei auf den Kostenvorteil seines Unternehmens und darauf, dass die etablierten Betreiber weiter auf die Kosten drücken und ihre Kapazitäten senken müssen. In fünf Jahren soll die jährliche Passagierzahl auf rund 100 Millionen steigen. Die Iren würden damit gemessen an dieser Größe zum Lufthansa-Konzern
Doch ganz spurlos geht die Krise in Europa auch an Ryanair nicht vorbei. Das Unternehmen blickt daher erst einmal vorsichtig auf das Geschäftsjahr 2013/14. Wegen der Krise in Europa rechnet O'Leary mit Druck auf den durchschnittlichen Erlösen. Zudem dürfte das Wachstum bei den Passagieren nicht so weitergehen wie zuletzt. Zusammen mit dem erwarteten Anstieg bei den Kosten für Kerosin dürfte das Gewinnplus im laufenden Jahr geringer ausfallen. Der Gewinn werde 2013/2014 zwischen 570 und 600 Millionen Euro liegen - das wäre ein Plus von maximal fünf Prozent.
RYANAIR HÄNGT LUFTHANSA AN DER BÖRSE AB
Ryanair ist an der Börse rund zehn Milliarden Euro wert und damit zirka ein Viertel mehr als die Lufthansa. Andere frühere Staatslinien sind noch weniger wert. So kommen die zur IAG
O'Leary glaubt nicht daran, dass die meisten großen Fluglinien Kurzstreckenflüge profitabel betreiben können. Er rechnet daher weiter damit, dass Ryanair wachsen kann und will diesen Weg weiter begleiten. So hatte er vergangene Woche angedeutet, dass er weitere fünf Jahre an der Spitze des Unternehmens bleiben will. Sollte es so kommen, hätte O'Leary ein Vierteljahrhundert an der Spitze des Unternehmens verbracht./zb/he