NEW YORK (dpa-AFX) - 21st Century Fox hat den Gewinn dank eines Milliarden-Verkaufserlöses massiv gesteigert, Anleger aber auf schlechtere Zeiten eingestimmt. Unter dem Strich verdiente der US-Medienkonzern im zweiten Geschäftsquartal bis Ende Dezember 6,2 Milliarden Dollar (5,4 Mrd. Euro) und damit etwa fünfmal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch (Ortszeit) mit.
Entscheidend für den Gewinnsprung war allerdings ein Sonderfaktor in Höhe von 5,04 Milliarden Dollar. Diese Summe brachte der Verkauf der Anteile an den Sendern Sky Deutschland (XETRA:SKYDn) und Sky Italia an die britische Gesellschaft Sky PLC (FSE:BSB) (ISE:SKY) - ehemals BSkyB - im November ein.
Hintergrund ist eine Rochade innerhalb des Firmenimperiums von Medienmogul Rupert Murdoch. Denn Sky PLC gehört zu 40 Prozent 21st Century Fox. Murdoch hatte im letzten Mai angekündigt, seine Pay-TV-Geschäfte in Europa in Großbritannien zu bündeln.
Ansonsten brachte die Quartalsbilanz gemischte Ergebnisse. Der Umsatz ging im Schlussquartal zwar nur leicht und weniger als am Markt erwartet auf 8,1 Milliarden Dollar zurück. Dafür gab das Management bei einer Telefonkonferenz mit Analysten einen eingetrübten Ausblick ab und senkte die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr.
Nachdem die Aktie nachbörslich zunächst noch positiv auf die Quartalszahlen reagiert hatte, geriet sie nach den Aussagen der Geschäftsführung deutlich ins Minus.
Neben zahlreichen Fernsehsendern gehört zum Murdoch-Konzern auch das Filmstudio 20th Century Fox. Dagegen ist das Geschäft mit Zeitungen und Bücher in die Schwestergesellschaft News Corp (NASDAQ:NWSA) abgespalten, die ihre Zahlen an diesem Donnerstag veröffentlichen wird. Murdoch und seine Familie sind bei beiden Unternehmen der Mehrheitseigner.