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ROUNDUP 2/Volkswagen macht ernst: Scania-Angebot und Renschler-Verpflichtung

Veröffentlicht am 21.02.2014, 20:47

(neu: Mehr Details)

WOLFSBURG (dpa-AFX) - Volkswagen (ETR:VOW3) holt für sein Nutzfahrzeug-Geschäft zum großen Schlag aus. Wie der Konzern am Freitagabend mitteilte, macht er Daimlers früheren Lkw-Chef Andreas Renschler zum Vorstand der Sparte und will die schwedische Tochter Scania (FSE:SNAB) (SSE:SCV) komplett übernehmen. Damit hätte Renschler, der seinen neuen Job zum 1. Februar antritt, vollen Durchgriff auf beide Lkw-Töchter. Daran haperte es bei der Umsetzung der Allianz bislang.

Je Scania-Aktie bietet Volkswagen umgerechnet rund 22,26 Euro - das entspreche für alle ausstehenden Papiere einer Summe von 6,7 Milliarden Euro und stelle einen Aufschlag von über 50 Prozent auf den jüngsten Durchschnittskurs dar. Am Ende will VW den schwedischen Lastwagen-Hersteller von der Börse nehmen. Die Minderheitsrechte der Scania-Aktionäre hätten den Fortschritt der Nutzfahrzeug-Allianz verzögert, hieß es. VW hält derzeit insgesamt 89,2 Prozent der Stimmrechte und 62,6 Prozent des Kapitals an Scania.

NUTZFAHRZEUGE SOLLEN 850 MIO EURO SYNERGIEN BRINGEN

Auf lange Sicht peilen die Wolfsburger mit ihrer Allianz aus Scania, MAN (ETR:MAN) und der Marke VW Nutzfahrzeuge Einsparungen von mindestens 850 Millionen Euro jährlich an. Das volle Potenzial werde aber erst in 10 bis 15 Jahren erreicht, sagte Volkswagens aktueller Nutzfahrzeug-Chef Leif Östling. Ende 2014 sollen die Synergien bei 200 Millionen Euro liegen. Die nötigen Mittel für die Übernahme haben die Wolfsburger: Ende Dezember hatten sie fast 17 Milliarden Euro auf der hohen Kante. Doch zur Finanzierung will VW auch neue Vorzugsaktien im Wert von bis zu zwei Milliarden Euro ausgeben.

In das neue Jahr geht Volkswagen mit vorsichtigen Erwartungen: Europas größter Autobauer rechnet für 2014 nur mit einer 'moderaten' Steigerung der Auslieferungen. Der Umsatz soll um das Niveau von 2013 pendeln - dabei rechnet VW mit einer Spanne von bis zu drei Prozent über oder unter dem Vorjahreswert von 197 Milliarden Euro. Die operative Rendite aus Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) und Umsatz soll bei 5,5 bis 6,5 Prozent liegen. 2013 hatte VW mit 11,67 Milliarden Euro Ebit 6,0 Prozent Rendite erwirtschaftet. Rechnerisch peilt Volkswagen mit den Prognosen eine Ebit-Spanne von 10,5 bis 13,2 Milliarden Euro und einen Umsatz zwischen 191 und 203 Milliarden Euro an.

ZIELE 2013 ERREICHT

2013 schlossen die Wolfsburger mit leichten Zuwächsen bei Umsatz und operativem Gewinn ab - und erfüllten damit die eigenen Vorgaben sowie die Erwartungen der Analysten. Unter dem Strich blieben nach Minderheiten 9 Milliarden Euro Überschuss. Freuen dürfen sich die Aktionäre: Die Dividende je Vorzugsaktie soll um 50 Cent auf 4,06 Euro steigen.

Details zur Bilanz legt VW am 13. März vor. Klar war schon nach den Neunmonatszahlen, wie wichtig Porsche seit der Komplettübernahme im August 2012 geworden ist: Damals hatte der Sportwagenbauer in den ersten fünf Monaten unter dem Konzerndach 946 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) beigesteuert - in den neun Monaten von Januar bis September 2013 war es dann bereits das Doppelte. Damit gleicht Porsche die Rückgänge bei den drei absatzstärksten Marken Volkswagen Pkw, Audi (ETR:NSU) und Skoda aus.

BAUKASTEN-STRATEGIE BRINGT MEHR EINSPARUNGEN

Dabei schien das Gewinnziel nach einem schwachen Jahresauftakt in Gefahr. Doch dann drückte speziell die Strategie immer mehr gleicher Bauteile in unterschiedlichen Konzern-Modellen die Kosten. Zuletzt wuchsen die Einsparungen immer schneller. Zur Jahreshälfte lagen die Produktkosten schon 600 Millionen Euro niedriger als ein Jahr zuvor, Ende September waren sie sogar schon um 1,1 Milliarden Euro gesunken.

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