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ROUNDUP: Auf AIDA-Chef Thamm wartet bei Costa Crociere kein leichter Job

Veröffentlicht am 24.04.2012, 18:00
ROSTOCK/HAMBURG (dpa-AFX) - Der künftige Chef der italienischen Reederei Costa Crociere, AIDA-Cruises-Präsident Michael Thamm, tritt nach Expertenansicht den schwierigsten Job der Branche an. 'Er muss dem Unternehmen nicht nur neue Strukturen geben, sondern auch das ganze Image reparieren und Vertrauen wiederherstellen', sagte der Chef der Deutschen Seereederei, Horst Rahe, am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. 'Das ist eine Herkules-Aufgabe.'

Thamm wird ab 1. Juli die Spitze von Costa Crociere in Genua übernehmen. Gemeinsame Muttergesellschaft von AIDA und Costa ist die Carnival Corporation & plc (Miami/Florida), in dessen Vorstand er nun aufrückt.

'Dass ein deutscher Schifffahrtsmanager in hervorgehobene internationale Verantwortung berufen wird, ist auch ein Zeichen für die im Ausland geschätzte hohe Kompetenz des Schifffahrtsstandorts Deutschland insgesamt', sagte der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Reeder (VDR) in Hamburg, Ralf Nagel, am Dienstag.

Costa war nach der Havarie der 'Costa Concordia' im Januar vor der italienischen Insel Giglio, bei der 30 Menschen starben, in die Negativ-Schlagzeilen geraten. Zwei Passagiere werden noch vermisst. An Bord der 'Costa Concordia' waren mehr als 4200 Passagiere und Besatzungsmitglieder. Bis zum Frühjahr 2013 soll das Wrack von einer Spezialfirma gehoben und weggeschleppt werden.

'Schwierig bleibt es insbesondere, solange das Wrack noch vor der Insel liegt und einmal die Woche im Fernsehen erscheint - da werden immer wieder die alten Wunden aufgerissen', sagte Rahe. Dies erschwere die Aufgabe Thamms, der Reederei neue Strukturen zu geben, das Image zu reparieren und Vertrauen wiederherstellen, sagte Rahe, der in den 1990er Jahren AIDA mitgegründet hatte.

Die Havarie hatte bei Costa zu einem drastischen Buchungseinbruch und einem Preisverfall geführt. Carnival-Vorstand Howard Frank sagte vor knapp zwei Wochen, die Buchungen seien kurz nach dem Unglück um 75 bis 80 Prozent eingebrochen.

Carnival ist das größte Kreuzfahrtunternehmen der Welt, mit Tochterunternehmen in Nordamerika, Europa, Australien und Asien. Zusammen betreiben diese Marken nach Carnival-Angaben 98 Schiffe mit insgesamt 195 000 Betten. Zwischen Mai 2012 und März 2016 sollen weitere 10 Neubauten in Dienst gestellt werden.

Dazu gehören auch zwei Clubschiffe, die AIDA Cruises bis 2016 bei MITSUBISHI HEAVY INDUSTRIES in Japan bauen lässt. AIDA, das künftig vom langjährigen Mitglied der Geschäftsleitung Michael Ungerer geführt wird, beschäftigt heute 5600 Mitarbeiter aus 25 Ländern, davon sind 5100 an Bord von acht Clubschiffen, 500 arbeiten an Land. Die Bettenkapazität liege bei rund 14 250, bis 2016 sollen es auf dann zwölf Schiffen mehr als 25 100 Betten sein.

Kreuzfahrtexperten gehen zumindest für Deutschland von einem anhaltenden Boom der Kreuzfahrtbranche aus. Ein sicheres Zeichen dafür sei die Konzentration der meisten internationalen Reedereien auf Deutschland. So verzeichnet der wichtigste Kreuzfahrthafen Rostock seit Jahren stetige Zuwachsraten und eilt von Rekord zu Rekord. Am Montag, dem Tag der Bekanntgabe von Thamms Wechsel, hatte das Clubschiff AIDAsol die Saison in Rostock eröffnet./mgl/DP/wiz

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