MÜNCHEN (dpa-AFX) - Keine Krise beim Triebwerksbauer MTU : Während Fluggesellschaften wegen Rekord-Ölpreisen gegen Verluste kämpfen, sprudeln bei dem Münchner Unternehmen die Aufträge. Vor allem die sparsamen Antriebe für den neuen Airbus-Kassenschlager A320neo, die C-Serie von Bombardier und andere kommende Flugzeugmodelle sind gefragt - ebenso die Triebwerke für die herkömmliche A320-Familie. Der Vorstand sieht das Unternehmen daher auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Mit dem Gewinnsprung im ersten Quartal sei MTU 'einen guten Schritt vorangekommen', sagte Vorstandschef Egon Behle am Mittwoch in München.
Die MTU-Aktie reagierte mit Kursgewinnen auf die Nachrichten. Kurz nach Handelsstart legte das Papier um 0,40 Prozent auf 60,00 Euro zu. Das Unternehmen hatte die Umsatzprognosen der Analysten zwar enttäuscht, unter dem Strich allerdings besser abgeschnitten als erwartet.
Die starke Nachfrage nach lukrativen Triebwerkstypen bescherte dem Unternehmen zwischen Januar und März einen überraschend kräftigen Gewinnsprung. Unter dem Strich stand nach den ersten drei Monaten ein Überschuss von 54 Millionen Euro und damit 61 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bereinigt um Sondereffekte wie die Kaufpreisallokation legte der Nettogewinn um ein Fünftel auf 57 Millionen Euro zu. Der Umsatz wuchs lediglich um fünf Prozent auf 698 Millionen Euro, der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) sprang hingegen um 14 Prozent auf 91 Millionen Euro.
Neben dem langjährigen Umsatzbringer V2500, der den Airbus-Mittelstreckenflieger A320 antreibt, setzt die MTU-Spitze auf die neueren Triebwerkstypen für den Airbus A320neo sowie den doppelstöckigen Riesenflieger A380. An beiden Antrieben bauen die Münchner mit - für das A320neo-Triebwerk PW1100G übernehmen sie auch ein Drittel der Endmontage.
Die neuen Aufträge schaffen ein gutes Polster für die kommenden Jahre. 'Unser Auftragseingang hat sich sehr positiv entwickelt. Er war in den ersten drei Monaten 2012 fast doppelt so hoch wie unser Quartalsumsatz', sagte Finanzchef Reiner Winkler. Insgesamt hatte MTU Ende März Aufträge für Triebwerke, Ersatzteile und Wartung im Wert von 11,2 Milliarden Euro in den Büchern. Sie dürften die Werke drei Jahre lang auslasten.
Im Militär-Geschäft zeigte die Umsatzentwicklung trotz der Kürzungen im deutschen Verteidigungshaushalt wieder um vier Prozent nach oben. Den größten Anteil hatte das Triebwerk für den Kampfjet Eurofighter.
An Zielen für 2012 hielt Vorstandschef Egon Behle fest. So soll der Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Für das bereinigte EBIT hat er ein Plus von 8 bis 10 Prozent im Auge, der bereinigte Überschuss soll um 10 bis 12 Prozent zulegen./stw/mne/stk
Die MTU-Aktie reagierte mit Kursgewinnen auf die Nachrichten. Kurz nach Handelsstart legte das Papier um 0,40 Prozent auf 60,00 Euro zu. Das Unternehmen hatte die Umsatzprognosen der Analysten zwar enttäuscht, unter dem Strich allerdings besser abgeschnitten als erwartet.
Die starke Nachfrage nach lukrativen Triebwerkstypen bescherte dem Unternehmen zwischen Januar und März einen überraschend kräftigen Gewinnsprung. Unter dem Strich stand nach den ersten drei Monaten ein Überschuss von 54 Millionen Euro und damit 61 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bereinigt um Sondereffekte wie die Kaufpreisallokation legte der Nettogewinn um ein Fünftel auf 57 Millionen Euro zu. Der Umsatz wuchs lediglich um fünf Prozent auf 698 Millionen Euro, der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) sprang hingegen um 14 Prozent auf 91 Millionen Euro.
Neben dem langjährigen Umsatzbringer V2500, der den Airbus-Mittelstreckenflieger A320 antreibt, setzt die MTU-Spitze auf die neueren Triebwerkstypen für den Airbus A320neo sowie den doppelstöckigen Riesenflieger A380. An beiden Antrieben bauen die Münchner mit - für das A320neo-Triebwerk PW1100G übernehmen sie auch ein Drittel der Endmontage.
Die neuen Aufträge schaffen ein gutes Polster für die kommenden Jahre. 'Unser Auftragseingang hat sich sehr positiv entwickelt. Er war in den ersten drei Monaten 2012 fast doppelt so hoch wie unser Quartalsumsatz', sagte Finanzchef Reiner Winkler. Insgesamt hatte MTU Ende März Aufträge für Triebwerke, Ersatzteile und Wartung im Wert von 11,2 Milliarden Euro in den Büchern. Sie dürften die Werke drei Jahre lang auslasten.
Im Militär-Geschäft zeigte die Umsatzentwicklung trotz der Kürzungen im deutschen Verteidigungshaushalt wieder um vier Prozent nach oben. Den größten Anteil hatte das Triebwerk für den Kampfjet Eurofighter.
An Zielen für 2012 hielt Vorstandschef Egon Behle fest. So soll der Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Für das bereinigte EBIT hat er ein Plus von 8 bis 10 Prozent im Auge, der bereinigte Überschuss soll um 10 bis 12 Prozent zulegen./stw/mne/stk