HANNOVER (dpa-AFX) - Der Reifenhersteller und Autozulieferer Continental (XETRA:CONG) rechnet nach einem bisher starken Jahr auch mit Tempo im letzten Quartal. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 11 Prozent auf 9,62 Milliarden Euro, wie der Konzern am Montag mitteilte. Das war allerdings etwas weniger als Analysten erwartet hatten. Auch der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) blieb leicht unter den Schätzungen der Experten. Im vorbörslichen Handel verloren Continental-Aktien gut ein Prozent und gehörten damit zu den schlechtesten Werten.
Sowohl im Reifen- und Kunststoffteilegeschäft, als auch in der Zuliefersparte hatten sich Analysten etwas mehr erhofft. Der Abgas-Skandal bei Volkswagen, einem der größten Kunden, dürfte allerdings noch keine Spuren bei Conti hinterlassen haben. Die Manipulationen im VW-Konzern waren erst gegen Ende September bekannt geworden.
UNTER DEM STRICH WENIGER ALS ERWARTET
Unter dem Strich verdiente Conti 635,7 Millionen Euro. Das sind zwar 28 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, aber deutlich weniger als erwartet. Dennoch konnte Conti die Konjunkturdelle auf dem weltgrößten Automarkt China nach eigenen Angaben ausgleichen.
Zudem spielen dem Unternehmen weiter die ungewohnt niedrigen Preise für die Reifengrundstoffe Öl und Kautschuk in die Karten. Daher setzt Conti seine Prognose für den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) abermals leicht herauf. Die Kennziffer soll nun bis Jahresende bei "mehr als 11 Prozent" vom Umsatz liegen. Zuvor war von "rund 11 Prozent" die Rede gewesen. Händlern zufolge sei mit der Anhebung allerdings gerechnet worden.