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ROUNDUP: Danone senkt nach Babykost-Skandal Jahresprognose

Veröffentlicht am 16.10.2013, 11:08
PARIS (dpa-AFX) - Nach dem Rückruf von Babynahrung in Asien hat der französische Lebensmittelkonzern Danone seine Jahresziele gekappt. Zudem verbuchte der Hersteller von Activia-Joghurt und Evian-Wasser im dritten Quartal einen geringeren Umsatzzuwachs als allgemein von Analysten erwartet wurde. Die Aktie verlor an der Pariser Börse zuletzt 3,56 Prozent.

Danones Entwicklung im dritten Quartal sei klar von dem Baby-Kost-Skandal beeinflusst worden, sagte Danone-Chef Franck Riboud laut Mitteilung. Anfang August hatte Danone nach einer Warnung des weltweit größten Exporteurs von Milchprodukten - Fonterra aus Neuseeland - Babyprodukte in acht Märkten Asiens aus dem Verkauf genommen. Allerdings erwies sich der Verdacht von Verunreinigungen in den Produkten als falscher Alarm. Danone will nun Schadenersatz in Höhe von mindestens 200 Millionen Euro geltend machen. 2014 will der Konzern in Asien wieder wachsen.

ABSTRICHE BEI UMSATZ, MARGE UND CASH-FLOW

Durch den Rückruf sank der Umsatz mit Babynahrung im dritten Quartal um 13 Prozent. Das Geschäft trägt fast zu einem Fünftel zum Quartalsumsatz von 5,26 Milliarden Euro bei. Danone erwartet nun, dass die Erlöse 2013 ohne den Einfluss von Wechselkursschwankungen sowie Zu- und Verkäufe nur noch um 4,5 bis 5 Prozent wachsen werden. Zuvor hatte sich Danone ein Plus von mindestens 5 Prozent zugetraut. Zugleich dürfte die Marge im Gesamtjahr um 0,8 Prozentpunkte zurückgehen und damit stärker als gedacht. Abstriche macht Danone auch bei den Erwartungen an den Cash-Flow. Statt auf zwei Milliarden Euro soll sich der Barmittelzufluss 2013 nun auf 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro belaufen.

Der französische Konzern ist nicht der erste Konsumgüterhersteller, der schlechte Nachrichten im Gepäck hat. Der Schweizer Konzern Nestle setzte nach einem schwachen ersten Halbjahr ein Fragezeichen hinter seine Gesamtjahresprognose. Unilever bereitete Anfang des Monats die Märkte auf ein schwächeres Wachstum im dritten Quartal vor.

WEITERE PROBLEME IN CHINA

Außer der Rückrufaktion sieht sich Danone in seinem Babynahrungsgeschäft noch weiteren Problemen ausgesetzt. Im Juli kündigte der Konzern an, in China die Preise um bis zu 20 Prozent zu senken, nachdem die dortigen Behörden eine Untersuchung wegen Preisabsprachen unter den Herstellern angestrengt hatten. Zuletzt kamen Bestechungsvorwürfe auf. Danone soll Ärzte in einem Krankenhaus in der chinesischen Stadt Tianjin bestochen haben, damit die seine Produkte anpreisen.

Dafür lief es in anderen Sparten für Danone im dritten Quartal prächtig. Vor allem das Segment Wasser zog kräftig an, woran auch das warme Sommerwetter seinen Anteil hatte. Zuwächse gab es auch in der medizinischen Ernährung. Im Stammgeschäft mit Milchprodukten konnte der Konzern zudem die höheren Milchpreise in einigen Märkten an die Verbraucher weitergeben. Einen großen Einfluss auf das dritte Quartal hatten außerdem Währungseffekte. Ohne diese sowie Zu- und Verkäufe wäre der Umsatz um 4,2 Prozent gewachsen, so blieb er nur auf Vorjahresniveau. /she/mmb/kja

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