🥇 Sparen vor dem BLACK FRIDAY? Bis zu 55 % auf InvestingPro – schon vor dem großen Tag!JETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Deutsche Bank richtet nach Rekordverlust Blick nach vorne

Veröffentlicht am 28.01.2016, 10:12
© Reuters.  ROUNDUP: Deutsche Bank richtet nach Rekordverlust Blick nach vorne
DE40
-
DBKGn
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem großen Aufräumen richtet die Deutsche Bank den Blick nach vorne. "Wir konzentrieren uns auf das Jahr 2016 und arbeiten weiter hart daran, unsere Altlasten zu bereinigen", erklärte Co-Chef John Cryan am Donnerstag in Frankfurt. "Wir werden über das ganze Jahr hinweg kontinuierlich am Umbau der Bank arbeiten und Investitionen vornehmen."

Die Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) hatte bereits vor einer Woche für 2015 den höchsten Verlust ihrer Unternehmensgeschichte angekündigt. Nach letzten Zahlen standen unter dem Strich sogar rund 6,8 Milliarden Euro Miese. Es ist der erste Jahresverlust für den Dax (DAX)-Konzern seit der Finanzkrise 2008 (rund 3,9 Mrd Euro). Deutschlands größtes Geldhaus stürzt damit noch tiefer ab als befürchtet. Am Markt war mit einem Minus von etwa fünf Milliarden Euro gerechnet worden. Für 2014 hatte das Institut noch rund 1,7 Milliarden Euro Gewinn ausgewiesen. Die Aktie der Deutschen Bank verlor am Morgen gut 1,8 Prozent, während der Dax um seinen Vortagesschluss pendelte.

HOHE BELASTUNGEN

Teure Rechtsstreitigkeiten, Abschreibungen und Kosten für die geplante Streichung von netto 9000 Stellen belasten Deutschlands größtes Geldhaus. Im Investmentbanking gab es zum Jahresende Einbrüche.

Allein für Rechtsrisiken legte die Bank im vergangenen Jahr weitere 5,2 Milliarden Euro zur Seite. Insgesamt belaufen sich die Rückstellungen für mögliche juristische Niederlagen derzeit auf 5,5 Milliarden Euro. Hinzu kommen sogenannte Eventualrisiken von 2,2 Milliarden Euro, für die noch keine Rücklagen gebildet wurden.

2016 HÖHEPUNKT DER SANIERUNG

Zumindest auf diesem Feld erwartet die Bank nun etwas Entspannung. Der Vorstand rechnet im laufenden Jahr mit geringeren Rückstellungen für die zahlreichen juristischen Auseinandersetzungen.

2016 werde der Höhepunkt bei der Sanierung der Bank, hieß es in der Präsentation. Der Vorstand kündigte an, dass dies noch einmal eine Milliarde Euro kosten werde.

REKORDVERLUST SCHWÄCHT KAPITALPUFFER

Die Vorbereitungen für die Trennung von der Postbank seien auf gutem Weg, sagte Finanzvorstand Marcus Schenck vor Analysten. Er bekräftigte, dass die Deutsche Bank die Mehrheit an der Tochter in den nächsten 24 Monaten loswerden wolle. Derzeit favorisiert das Institut dafür einen Börsengang.

"Wir wissen, dass eine Restrukturierung sehr herausfordernd sein kann", sagte Cryan. "Ich bin jedoch überzeugt, dass wir die Deutsche Bank zu einer stärkeren, effizienteren und besser geführten Institution machen, wenn wir unsere Strategie weiter diszipliniert umsetzen."

Der Rekordverlust schwächte auch die Kapitalpuffer der Deutschen Bank. Die harte Kernkapitalquote, die das eigene Kapital ins Verhältnis zu den Risikopositionen setzt, sackte im vergangenen Jahr um 0,6 Punkte auf 11,1 Prozent ab. Cryan bekräftigte, es gebe keine Notwendigkeit für eine Kapitalerhöhung. Eigenkapital ist ein wichtiger Puffer für Krisenzeit. Seit der Finanzkrise haben die Aufsichtsbehörden die Vorgaben für die Kapitalausstattung der Banken massiv erhöht. Der deutsche Branchenprimus muss künftig auf eine Quote von mindestens 12,25 Prozent kommen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.