FRANKFURT (dpa-AFX) - Die heimische Chemieindustrie gewinnt nur allmählich an Schwung. 'Im kommenden Jahr wird es für die deutsche Chemie aufwärts gehen, aber nur langsam', sagte der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Karl-Ludwig Kley, am Donnerstag in Frankfurt. Die Branche blicke mit 'vorsichtigem Optimismus' in die Zukunft. Die Chemie ist Deutschlands drittgrößter Industriezweig und als Lieferant für die Auto-, Bau- und Konsumgüterindustrie auch ein wichtiger Signalgeber für die Konjunktur.
Die Stabilisierung in Europa zeige Wirkung, hieß es. Hier sei aber weiterhin nur eine geringe Dynamik zu erwarten. In Deutschland nehme die Binnenkonjunktur 'etwas mehr Fahrt' auf. In den USA sollte sich das Wachstum beschleunigen, während Asien und Südamerika geringere Wachstumsimpulse liefern dürften als in den vergangenen Jahren. Der Verband erwartet 2014 einen Anstieg der Produktion um 2,0 Prozent. Bei einem prognostizierten Rückgang der Chemikalienpreise um 0,5 Prozent dürfte der Umsatz 2014 insgesamt um 1,5 Prozent zulegen.
Auch im laufenden Jahr blieb die zunächst erhoffte Belebung aus. '2013 war kein einfaches Jahr für die deutsche Chemie', sagte Kley. Die globale Nachfrage legte nur leicht zu und die Preise gaben nach. Die Umsatzentwicklung sei damit 'nicht ganz befriedigend' gewesen, erklärte Kley. Die Chemieproduktion in Deutschland legte 2013 laut einer ersten Schätzung um 1,5 Prozent zu. Nach einem vergleichsweise starken Jahresstart blieb die Erholung im weiteren Jahresverlauf insgesamt verhalten. Der Umsatz wuchs 2013 nur um 0,5 Prozent auf 187,7 Milliarden Euro. Hier schlug der Rückgang der Chemikalienpreise um 1,0 Prozent durch. Die Auslastung der Anlagen war mit 84 Prozent 'ordentlich'. Die Kennzahlen decken sich mit den im Verlauf mehrfach gesenkten Prognosen.
Die Weltwirtschaft habe inzwischen die Talsohle durchschritten, erklärte Kley. Doch für einen durchgreifenden Aufschwung in der Chemie seien die Signale aus den Exportmärkten noch zu unterschiedlich. Trotz der Unsicherheit auf den globalen Märkten legte die Zahl der Beschäftigten 2013 leicht um 0,5 Prozent auf 436 500 zu. Im kommenden Jahr sei nicht mit einem weiteren Stellenaufbau zu rechnen. Kley kalkuliert mit einem 'etwa gleichbleibenden Niveau'. In der Branche stehen auch Tarifverhandlungen an.
Kritik übte der Verband an den langen Genehmigungsverfahren und der Energiepolitik in Deutschland. Insgesamt sei das Investitionsniveau in Deutschland zu gering. Hier bestehe Handlungsbedarf: 'Unsere Wettbewerbsfähigkeit ist angekratzt', sagte Kley. Noch stehe die heimische Chemie im Vergleich zum europäischen Umfeld gut da. Zuletzt übertrafen die Investitionen die Abschreibungen in Deutschland aber nur leicht. Dies hänge sehr stark mit den Investitionsbedingungen hierzulande zusammen. Geringe Planungssicherheit und lange Planungszeiten bei Großprojekten oder das große Gefälle bei den Energiekosten seien Faktoren, die Investitionen verstärkt nach Asien und in die USA lenkten. Dies sei ein schleichender Prozess./jha/enl/stb
Die Stabilisierung in Europa zeige Wirkung, hieß es. Hier sei aber weiterhin nur eine geringe Dynamik zu erwarten. In Deutschland nehme die Binnenkonjunktur 'etwas mehr Fahrt' auf. In den USA sollte sich das Wachstum beschleunigen, während Asien und Südamerika geringere Wachstumsimpulse liefern dürften als in den vergangenen Jahren. Der Verband erwartet 2014 einen Anstieg der Produktion um 2,0 Prozent. Bei einem prognostizierten Rückgang der Chemikalienpreise um 0,5 Prozent dürfte der Umsatz 2014 insgesamt um 1,5 Prozent zulegen.
Auch im laufenden Jahr blieb die zunächst erhoffte Belebung aus. '2013 war kein einfaches Jahr für die deutsche Chemie', sagte Kley. Die globale Nachfrage legte nur leicht zu und die Preise gaben nach. Die Umsatzentwicklung sei damit 'nicht ganz befriedigend' gewesen, erklärte Kley. Die Chemieproduktion in Deutschland legte 2013 laut einer ersten Schätzung um 1,5 Prozent zu. Nach einem vergleichsweise starken Jahresstart blieb die Erholung im weiteren Jahresverlauf insgesamt verhalten. Der Umsatz wuchs 2013 nur um 0,5 Prozent auf 187,7 Milliarden Euro. Hier schlug der Rückgang der Chemikalienpreise um 1,0 Prozent durch. Die Auslastung der Anlagen war mit 84 Prozent 'ordentlich'. Die Kennzahlen decken sich mit den im Verlauf mehrfach gesenkten Prognosen.
Die Weltwirtschaft habe inzwischen die Talsohle durchschritten, erklärte Kley. Doch für einen durchgreifenden Aufschwung in der Chemie seien die Signale aus den Exportmärkten noch zu unterschiedlich. Trotz der Unsicherheit auf den globalen Märkten legte die Zahl der Beschäftigten 2013 leicht um 0,5 Prozent auf 436 500 zu. Im kommenden Jahr sei nicht mit einem weiteren Stellenaufbau zu rechnen. Kley kalkuliert mit einem 'etwa gleichbleibenden Niveau'. In der Branche stehen auch Tarifverhandlungen an.
Kritik übte der Verband an den langen Genehmigungsverfahren und der Energiepolitik in Deutschland. Insgesamt sei das Investitionsniveau in Deutschland zu gering. Hier bestehe Handlungsbedarf: 'Unsere Wettbewerbsfähigkeit ist angekratzt', sagte Kley. Noch stehe die heimische Chemie im Vergleich zum europäischen Umfeld gut da. Zuletzt übertrafen die Investitionen die Abschreibungen in Deutschland aber nur leicht. Dies hänge sehr stark mit den Investitionsbedingungen hierzulande zusammen. Geringe Planungssicherheit und lange Planungszeiten bei Großprojekten oder das große Gefälle bei den Energiekosten seien Faktoren, die Investitionen verstärkt nach Asien und in die USA lenkten. Dies sei ein schleichender Prozess./jha/enl/stb