PARIS (dpa-AFX) - Der französische Energiekonzern Electricite de France (EDF) hat nach einem starken ersten Halbjahr seine Prognose erhöht. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) solle jetzt um mindestens drei Prozent steigen, teilte der Konzern am Dienstag in Paris mit. Dabei sind die Effekte des 2012 übernommenen italienischen Versorgers Edison noch nicht eingerechnet. Bislang hatte EDF ein Gewinnwachstum von maximal 3 Prozent in Aussicht gestellt. Im vergangenen Jahr verdiente EDF ohne Edison operativ rund 16 Milliarden Euro. Die Aktie legtedfe bis zum frühen Nachmittag um mehr als sieben Prozent zu.
Der lange und kalte Winter sowie die heftigen Regenfälle bescherten dem Atomkonzern ein überraschend gutes Halbjahresergebnis. Bis Ende Juni legte der operative Gewinn um sechs Prozent auf 9,7 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich blieben 2,9 Milliarden Euro übrig, gut 4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte um 11 Prozent auf 39,75 Milliarden Euro. Die Energienachfrage sei wegen der der niedrigen Temperaturen hoch gewesen. Zudem trieb die hohe Niederschlagsmenge die Produktion der vergleichsweise günstigen Wasserkraftanlagen in die Höhe.
In den kommenden Monaten erwartet EDF zudem an mehreren Stellen Entlastung. So erlaubte das französische Energieministerium eine Erhöhung der Strompreise um 5 Prozent ab August, ein Jahr später darf der Konzern die Preise noch einmal um 5 Prozent erhöhen. Zudem berichtete EDF, dass die Tochter Edison Gasbezugsverträge in Algerien zu eigenen Gunsten neu verhandelt habe.
In den USA steht EDF derweil vor dem Absprung. Seinen 49,99-prozentigen Anteil am Atomkraftbetreiber CENG will der bisherige Partner Exelon in den kommenden Jahren schrittweise übernehmen. Dafür kassiert EDF eine Sonderzahlung von 400 Millionen US-Dollar. Das Atomgeschäft in den USA hat zuletzt angesichts des Gasbooms an Reiz verloren.
Die Schulden des Konzerns sanken im ersten Halbjahr um 5,5 Milliarden Euro auf 33,7 Milliarden Euro. EDF will in diesem Jahr die Kosten um eine Milliarde Euro drücken und bis zu 12,5 Milliarden Euro investieren. Der Konzern steht vor weiteren gewaltigen Ausgaben, um seine 58 Atommeiler in Frankreich zu modernisieren. Präsident Francois Hollande will die Abhängigkeit seines Landes von der Atomenergie reduzieren und hat das Abschalten des ältesten Reaktor im elsässischen Fessenheim für 2016 versprochen./enl/mmb/zb
Der lange und kalte Winter sowie die heftigen Regenfälle bescherten dem Atomkonzern ein überraschend gutes Halbjahresergebnis. Bis Ende Juni legte der operative Gewinn um sechs Prozent auf 9,7 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich blieben 2,9 Milliarden Euro übrig, gut 4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte um 11 Prozent auf 39,75 Milliarden Euro. Die Energienachfrage sei wegen der der niedrigen Temperaturen hoch gewesen. Zudem trieb die hohe Niederschlagsmenge die Produktion der vergleichsweise günstigen Wasserkraftanlagen in die Höhe.
In den kommenden Monaten erwartet EDF zudem an mehreren Stellen Entlastung. So erlaubte das französische Energieministerium eine Erhöhung der Strompreise um 5 Prozent ab August, ein Jahr später darf der Konzern die Preise noch einmal um 5 Prozent erhöhen. Zudem berichtete EDF, dass die Tochter Edison Gasbezugsverträge in Algerien zu eigenen Gunsten neu verhandelt habe.
In den USA steht EDF derweil vor dem Absprung. Seinen 49,99-prozentigen Anteil am Atomkraftbetreiber CENG will der bisherige Partner Exelon in den kommenden Jahren schrittweise übernehmen. Dafür kassiert EDF eine Sonderzahlung von 400 Millionen US-Dollar. Das Atomgeschäft in den USA hat zuletzt angesichts des Gasbooms an Reiz verloren.
Die Schulden des Konzerns sanken im ersten Halbjahr um 5,5 Milliarden Euro auf 33,7 Milliarden Euro. EDF will in diesem Jahr die Kosten um eine Milliarde Euro drücken und bis zu 12,5 Milliarden Euro investieren. Der Konzern steht vor weiteren gewaltigen Ausgaben, um seine 58 Atommeiler in Frankreich zu modernisieren. Präsident Francois Hollande will die Abhängigkeit seines Landes von der Atomenergie reduzieren und hat das Abschalten des ältesten Reaktor im elsässischen Fessenheim für 2016 versprochen./enl/mmb/zb