BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission verbietet die geplante Milliarden-Fusion der Mobilfunk-Anbieter O2 und Three in Großbritannien. Es gebe die Sorge, dass für britische Mobilfunk-Kunden die Preise steigen und das Angebot schrumpfen könnte, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Mittwoch in Brüssel bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz.
Three gehört zum Mischkonzern Hutchison (FSE:HUWA) (SQ1:HWH) aus Hongkong, die britische O2 zum spanischen Telekomkonzern Telefonica (MADRID:TEF) (FSE:TNE5). Laut Kommission wäre mit dem Zusammenschluss ein neuer Marktführer in Großbritannien entstanden. Es wären nur noch zwei große Konkurrenten übrig geblieben, Vodafone (FSE:LON:VOD) (ISE:VOD) (ISE:VOD) (FSE:VOD) und Everything Everywhere. Die Wettbewerbshüter hatten bereits im vergangenen Oktober eine besonders gründliche Prüfung des Vorhabens begonnen. Der geplante Deal war nach früheren Angaben insgesamt 10,25 Milliarden britische Pfund (rund 13 Mrd Euro) schwer. Fusionsverbote sind in Brüssel vergleichsweise selten. Falls es Bedenken der Wettbewerbshüter gibt, versuchen Unternehmen in der Regel, mit Verhandlungen und Zugeständnissen - etwa dem Verkauf von Konzernteilen - für grünes Licht zu sorgen.