DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Maschinenbau-Konzern Gea Group hat im zweiten Quartal die Auftragsflaute vom Jahresbeginn wieder wettgemacht. Auch Umsatz und Gewinn legten spürbar zu, wie das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Im laufenden Jahr will Vorstandschef Jürg Oleas den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) weiterhin von rund 600 Millionen auf etwa 700 Millionen Euro steigern. Allerdings will er dabei nun einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag für den Verkauf des Wärmetauscher-Geschäfts und andere Umbauvorhaben herausrechnen.
Beim Umsatz erwarten die Düsseldorfer weiterhin ein moderates Plus. Wenn sich die Konjunktur nicht weiter abschwäche, sei mit einem Plus zwischen 2 und 5,5 Prozent zu rechnen, hatte Oleas Anfang des Jahres gesagt. Dies gelte weiterhin, sagte ein Sprecher auf Nachfrage. Die Aktie legte am Vormittag um 4,25 Prozent auf 30,075 Euro zu und gehörte damit zu den stärksten Titeln im MDax.
Im zweiten Quartal sammelte Gea Aufträge im Gesamtwert von fast 1,6 Milliarden Euro ein, rund zwölf Prozent mehr als ein Jahr zuvor und deutlich mehr als von Analysten erwartet. Der Umsatz legte um knapp vier Prozent auf gut 1,4 Millionen Euro zu, das EBITDA wuchs um sieben Prozent auf 152,4 Millionen Euro und übertraf ebenfalls die Erwartungen der Branchenexperten. Der Überschuss hingegen kletterte überraschend um nur vier Prozent auf 75,4 Millionen Euro. Hier habe ein Kartellverfahren in Frankreich gegen eine frühere Konzerntochter für eine Belastung von fast sechs Millionen Euro gesorgt, erläuterte ein Gea-Sprecher.
Bei den Sorgenkindern des Konzerns, dem zugekauften Geschäft mit Maschinen zur Verarbeitung und Verpackung von Lebensmitteln (Food Solutions) sowie den kürzlich auf die Verkaufsliste gesetzten Wärmetauschern, lief es weiterhin nicht rund. Bei Food Solutions gingen die Bestellungen weiter zurück, operativ fiel das Geschäft zurück in die roten Zahlen. Qualitätsprobleme und verzögerte Bestellungen hatten das Segment bereits in der Vergangenheit belastet. Anfang 2012 zog Gea die Konsequenzen, besetzte die Führung neu und baute Stellen ab. 2013 soll das Geschäft eine schwarze Null erreichen.
Für sein Geschäft mit Wärmetauschern, wie sie in Kraftwerken verbaut werden, sucht Gea seit Juni nach einem Käufer. Das Segment hat bereits einen Umbau mit Standortschließungen und Entlassungen hinter sich, was aber keine durchgreifende Besserung brachte. Aufträge und Umsatz schrumpften, dafür verbesserte sich der operative Gewinn etwas. In dem Geschäft hadert der Konzern bereits seit längerem mit dem schwächelnden Markt für Großkraftwerke.
Das Geschäft mit Melkanlagen, Stallausrüstungen und anderen Produkten für die Landwirtschaft litt trotz Auftrags- und Umsatzplus unter einem schwachen Produktmix, wie ein Sprecher sagte. Gea konnte an Landwirte also weniger Produkte mit höheren Gewinnspannen verkaufen als im Vorjahr. Auch der lange Winter belastete das Geschäft. Gut schlugen sich die Sparten Mechanical Equipment (Ventile, Zentrifugen), Prozesstechnik und Kühltechnik. Umsatz und Gewinn legten hier teils kräftig zu.
Bei den regionalen Umsatzanteilen zeigten sich die USA weiter auf Erholungskurs. Die Vereinigten Staaten waren auch in den ersten drei Monaten wichtigster Markt. Gea erzielt dort 14 Prozent der Umsätze. Dahinter folgen China mit 11 Prozent und Deutschland mit 10 Prozent. Auf die Schwellenländer entfallen 42 Prozent des Konzernumsatzes - genau so viel wie vor einem Jahr./stb/stw/edh
Beim Umsatz erwarten die Düsseldorfer weiterhin ein moderates Plus. Wenn sich die Konjunktur nicht weiter abschwäche, sei mit einem Plus zwischen 2 und 5,5 Prozent zu rechnen, hatte Oleas Anfang des Jahres gesagt. Dies gelte weiterhin, sagte ein Sprecher auf Nachfrage. Die Aktie legte am Vormittag um 4,25 Prozent auf 30,075 Euro zu und gehörte damit zu den stärksten Titeln im MDax
Im zweiten Quartal sammelte Gea Aufträge im Gesamtwert von fast 1,6 Milliarden Euro ein, rund zwölf Prozent mehr als ein Jahr zuvor und deutlich mehr als von Analysten erwartet. Der Umsatz legte um knapp vier Prozent auf gut 1,4 Millionen Euro zu, das EBITDA wuchs um sieben Prozent auf 152,4 Millionen Euro und übertraf ebenfalls die Erwartungen der Branchenexperten. Der Überschuss hingegen kletterte überraschend um nur vier Prozent auf 75,4 Millionen Euro. Hier habe ein Kartellverfahren in Frankreich gegen eine frühere Konzerntochter für eine Belastung von fast sechs Millionen Euro gesorgt, erläuterte ein Gea-Sprecher.
Bei den Sorgenkindern des Konzerns, dem zugekauften Geschäft mit Maschinen zur Verarbeitung und Verpackung von Lebensmitteln (Food Solutions) sowie den kürzlich auf die Verkaufsliste gesetzten Wärmetauschern, lief es weiterhin nicht rund. Bei Food Solutions gingen die Bestellungen weiter zurück, operativ fiel das Geschäft zurück in die roten Zahlen. Qualitätsprobleme und verzögerte Bestellungen hatten das Segment bereits in der Vergangenheit belastet. Anfang 2012 zog Gea die Konsequenzen, besetzte die Führung neu und baute Stellen ab. 2013 soll das Geschäft eine schwarze Null erreichen.
Für sein Geschäft mit Wärmetauschern, wie sie in Kraftwerken verbaut werden, sucht Gea seit Juni nach einem Käufer. Das Segment hat bereits einen Umbau mit Standortschließungen und Entlassungen hinter sich, was aber keine durchgreifende Besserung brachte. Aufträge und Umsatz schrumpften, dafür verbesserte sich der operative Gewinn etwas. In dem Geschäft hadert der Konzern bereits seit längerem mit dem schwächelnden Markt für Großkraftwerke.
Das Geschäft mit Melkanlagen, Stallausrüstungen und anderen Produkten für die Landwirtschaft litt trotz Auftrags- und Umsatzplus unter einem schwachen Produktmix, wie ein Sprecher sagte. Gea konnte an Landwirte also weniger Produkte mit höheren Gewinnspannen verkaufen als im Vorjahr. Auch der lange Winter belastete das Geschäft. Gut schlugen sich die Sparten Mechanical Equipment (Ventile, Zentrifugen), Prozesstechnik und Kühltechnik. Umsatz und Gewinn legten hier teils kräftig zu.
Bei den regionalen Umsatzanteilen zeigten sich die USA weiter auf Erholungskurs. Die Vereinigten Staaten waren auch in den ersten drei Monaten wichtigster Markt. Gea erzielt dort 14 Prozent der Umsätze. Dahinter folgen China mit 11 Prozent und Deutschland mit 10 Prozent. Auf die Schwellenländer entfallen 42 Prozent des Konzernumsatzes - genau so viel wie vor einem Jahr./stb/stw/edh