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ROUNDUP: Gewinnrückgang bei FMC bremst Fresenius - Ausblick bestätigt

Veröffentlicht am 30.04.2013, 10:47
BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Überraschung bei Fresenius : Der Medizinkonzern hat im ersten Quartal dank der Nachfrage nach Generika und höheren Patientenzahlen zwar mehr verdient als im Vorjahr. Doch der Gewinn der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) brach überraschend wegen

Kürzungen im amerikanischen Gesundheitssystem, höhere Kosten und einem positiven Sondereffekt im Vorjahr ein. Fresenius-Chef Ulf Schneider sieht den Dax-Konzern dennoch unverändert auf dem besten Weg, die Ziele für das laufende Geschäftsjahr zu erreichen. Neben dem Konzernausblick bestätigt Schneider auch die Prognosen für die einzelnen Sparten.

'Die hervorragenden Vorjahreswerte beim Umsatz und Ergebnis haben wir übertroffen und das stärkste Auftaktquartal in unserer Unternehmensgeschichte erreicht', sagte Schneider am Dienstag in Bad Homburg. 2013 soll der Gewinn auf mehr als eine Milliarde Euro steigen - ein Plus von sieben bis zwölf Prozent zum Vorjahr. Der Umsatz soll unter Ausklammerung von Währungsschwankungen zwischen sieben und zehn Prozent zulegen und damit die 20 Milliarden-Grenze überschreiten.

AKTIEN UNTER DRUCK

An der Börse gerieten sowohl Fresenius- als auch Fresenius Medical Care-Aktien dennoch unter Druck. Während FMC-Titel um 4,14 Prozent nachgaben, verloren Fresenius-Aktien 1,94 Prozent auf 94,76 Euro. Der Dax lag dagegen fast ein Prozent im Plus. Eine solide Entwicklung bei den Töchtern Kabi und Helios habe die Schwäche bei FMC wettgemacht, schrieb Analyst Volker Braun von der Commerzbank und bestätigt Fresenius mit einem Kursziel von 97 Euro.

Die Hessen blieben beim Konzernergebnis und operativen Ergebnis (EBIT) hinter den Erwartungen des Marktes zurück. So stieg der Überschuss bereinigt um Einmalkosten für die Integration des US-Unternehmens Fenwal um zwölf Prozent auf 224 Millionen Euro und das EBIT legte um fünf Prozent auf 696 Millionen Euro zu. Der Umsatz kletterte um elf Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Doch während die Hessen mit ihrer zweitgrößten Sparte Kabi sowie der Krankenhaustochter Helios mit prozentual zweistelligen Zuwächsen überzeugen konnten, brach der Gewinn bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care um 39 Prozent auf 225 Millionen Dollar ein.

AUSBLICK FÜRS GESCHÄFTSJAHR BLEIBT

Neben Belastungen durch Budgetkürzungen in den USA machten sich auch gestiegenen Personalkosten und weniger Dialyse-Behandlungstage negativ bemerkbar. FMC erklärte den Rückgang auch mit einem Beteiligungsertrag in Zusammenhang mit der Übernahme des US-Konkurrenten Liberty Dialysis in Höhe von 127 Millionen Dollar. Dieser habe sich im Vorjahresquartal positiv auf den Überschuss ausgewirkt. Aber auch bereinigt um diesen Effekt ging der Überschuss um acht Prozent zurück.

FMC-Chef Rice Powell bestätigte indes den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr und erwartet weiter einen Umsatzanstieg von mehr als sechs Prozent auf mehr als 14,6 Milliarden Dollar. Das Konzernergebnis soll zwischen 1,1 und 1,2 Milliarden Dollar liegen und damit im Vergleich zum Vorjahr um 5 bis 15 Prozent zulegen.

KÜRZUNGEN IN DEN USA

In der Prognosespanne spiegelt sich die Unsicherheit über die Auswirkungen des Budgetstreits zwischen Demokraten und Republikanern in den USA wider. Denn von den automatischen Haushaltskürzungen, die seit März gelten und ab April wirksam wurden, ist der Dialysemarkt betroffen. Die meisten US-Dialysepatienten sind staatlich krankenversichert. FMC ist der weltweit führende Anbieter von Produkten für Patienten mit chronischem Nierenversagen und konkurriert unter anderem mit dem US-Konzern Baxter. Seit Jahresbeginn gibt es in den USA zudem eine Steuer auf medizinische Geräte.

Fresenius beschäftigt weltweit rund 171.800 Mitarbeiter und hält an der Tochter FMC gut 31 Prozent. Durch die Struktur der Kommanditgesellschaft wird der Umsatz von FMC zu 100 Prozent bei der Fresenius SE konsolidiert. Der Gewinn fließt anteilig in das Nettoergebnis von Fresenius nach Steuern und Anteilen Dritter ein./ep/jha/fbr

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