UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Kabel Deutschland (KD), der größte Kabelnetz-Betreiber der Republik, hat im ersten Quartal seines neuen Geschäftsjahres die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn leicht enttäuscht. Bei beiden Kennzahlen hatten Analysten mehr erwartet. Finanzvorstand Andreas Siemen war angesichts gestiegener Kundenzahlen für Internet- und Telefonangebote via Kabel dennoch zufrieden. Dabei spielt dem Unternehmen in die Hände, dass die Deutsche Telekom ihr schnelles Internet VDSL nur langsam ausbaut und so bei den Übertragungsraten nicht mithalten kann.
Der durchschnittliche Monatsumsatz pro Kunde legte um knapp neun Prozent auf 16,71 Euro zu. Im Schnitt schlugen die Kunden mit 1,7 gebuchten Produkten auch etwas stärker zu. Der Umsatz mit Breitband-Internet, Premium-Fernsehen und Mobilfunk stieg im Vergleich zum Vorjahr von 444 Millionen auf 464 Millionen Euro. Der Vergleich hinkt allerdings, da der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk vor einem Jahr noch sieben Millionen Euro für eine Einspeisung der Sender in das Kabelnetz gezahlt hatte. Seitdem wurden die Zahlungen eingestellt. KD versucht nun, ARD und ZDF vor Gericht zur Zahlung für die Einspeisung zu verpflichten - bisher erfolglos. In erster Instanz gingen die Urteile sämtlich zuungunsten von KD aus.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich von 209 Millionen auf 217 Millionen Euro. Unterm Strich schrumpfte der Überschuss wegen höherer Abschreibungen, eines Anreizprogramms für das Management sowie eines gestiegenen Steueraufwands von 66 Millionen auf 29 Millionen Euro. An der Börse lag die Aktie im frühen Handel praktisch unverändert mit plus 0,05 Prozent bei 85,10 Euro.
Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr bekräftige Kabel Deutschland. Die Unterföhringer peilen an, den Vorjahresumsatz von 1,83 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr ohne Einspeiseentgelte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten um rund acht Prozent zu steigern. Die Marge des operativen Gewinns soll von 47,1 auf 48 Prozent anschwellen.
Kabel Deutschland steht vor der Übernahme durch Vodafone . Die Frist für die Annahme der Offerte über insgesamt 87 Euro je Aktie läuft bis Mitternacht des 11. September. Dabei wird der Konzern einschließlich seiner Schulden mit mehr als zehn Milliarden Euro bewertet. Die Führungsspitze von Kabel Deutschland empfiehlt ihren Aktionären, das Gebot anzunehmen.
Vodafone ist auf dem deutschen Mobilfunkmarkt die Nummer zwei hinter der Deutschen Telekom, stößt aber beim Ausbau des schnellen Internets an seine Grenzen. Doch die Briten wollen ihren Kunden vermehrt Komplettpakete aus Telefon, Internet und Fernsehen anbieten und damit vor allem dem Platzhirsch Telekom das Leben schwer machen.
Nachdem sich der Kabel-Betreiber Liberty aus dem Rennen um Kabel Deutschland zurückgezogen hatte, liegen Wohl und Wehe der Übernahme in den Händen der Aktionäre und der Regulierer, die über den Zusammenschluss befinden. Kartellamtschef Andreas Mundt hatte zuletzt betont, dass Übernahmen auf dem deutschen Kabelmarkt eine intensive Prüfung erforderlich machten. Offen ist noch, ob diese Untersuchung vom Kartellamt oder der EU-Kommission vorgenommen wird./fn/mmb/fbr
Der durchschnittliche Monatsumsatz pro Kunde legte um knapp neun Prozent auf 16,71 Euro zu. Im Schnitt schlugen die Kunden mit 1,7 gebuchten Produkten auch etwas stärker zu. Der Umsatz mit Breitband-Internet, Premium-Fernsehen und Mobilfunk stieg im Vergleich zum Vorjahr von 444 Millionen auf 464 Millionen Euro. Der Vergleich hinkt allerdings, da der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk vor einem Jahr noch sieben Millionen Euro für eine Einspeisung der Sender in das Kabelnetz gezahlt hatte. Seitdem wurden die Zahlungen eingestellt. KD versucht nun, ARD und ZDF vor Gericht zur Zahlung für die Einspeisung zu verpflichten - bisher erfolglos. In erster Instanz gingen die Urteile sämtlich zuungunsten von KD aus.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich von 209 Millionen auf 217 Millionen Euro. Unterm Strich schrumpfte der Überschuss wegen höherer Abschreibungen, eines Anreizprogramms für das Management sowie eines gestiegenen Steueraufwands von 66 Millionen auf 29 Millionen Euro. An der Börse lag die Aktie im frühen Handel praktisch unverändert mit plus 0,05 Prozent bei 85,10 Euro.
Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr bekräftige Kabel Deutschland. Die Unterföhringer peilen an, den Vorjahresumsatz von 1,83 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr ohne Einspeiseentgelte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten um rund acht Prozent zu steigern. Die Marge des operativen Gewinns soll von 47,1 auf 48 Prozent anschwellen.
Kabel Deutschland steht vor der Übernahme durch Vodafone
Vodafone ist auf dem deutschen Mobilfunkmarkt die Nummer zwei hinter der Deutschen Telekom, stößt aber beim Ausbau des schnellen Internets an seine Grenzen. Doch die Briten wollen ihren Kunden vermehrt Komplettpakete aus Telefon, Internet und Fernsehen anbieten und damit vor allem dem Platzhirsch Telekom das Leben schwer machen.
Nachdem sich der Kabel-Betreiber Liberty aus dem Rennen um Kabel Deutschland zurückgezogen hatte, liegen Wohl und Wehe der Übernahme in den Händen der Aktionäre und der Regulierer, die über den Zusammenschluss befinden. Kartellamtschef Andreas Mundt hatte zuletzt betont, dass Übernahmen auf dem deutschen Kabelmarkt eine intensive Prüfung erforderlich machten. Offen ist noch, ob diese Untersuchung vom Kartellamt oder der EU-Kommission vorgenommen wird./fn/mmb/fbr