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ROUNDUP: Milder Winter und Kali-Preisdruck belasten K+S - Prognosen bestätigt

Veröffentlicht am 10.05.2016, 08:41
Aktualisiert 10.05.2016, 09:00
© Reuters.  ROUNDUP: Milder Winter und Kali-Preisdruck belasten K+S - Prognosen bestätigt
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KASSEL (dpa-AFX) - Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S (XETRA:SDFGn) hat im ersten Quartal unter dem milden Winter und dem anhaltenden Preisdruck im Kali-Geschäft gelitten. Umsatz und Gewinn des MDax (MDAX)-Konzerns sackten wegen deutlich geringerer Absatzmengen kräftig ab. Trotz des schwachen Jahresstarts hielt Konzernchef Norbert Steiner am Mittwoch an den Prognosen für das laufende Jahr fest. Auch die mittel- und langfristigen Wachstumstrends blieben intakt. Analysten hatten nach Meldungen der Konkurrenten bei K+S mit noch schwächeren Kennzahlen gerechnet. Der Aktienkurs legte vorbörslich zu.

Von Januar bis März sackte der Umsatz bei den Hessen im Jahresvergleich um gut ein Fünftel auf knapp 1,1 Milliarden Euro ab. Sowohl das Salz- als auch das Kaligeschäft litten unter geringeren Absatzmengen. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (Ebit I) ging insgesamt um fast ein Drittel auf 218,4 Millionen Euro zurück. Bei dieser Kennzahl werden etwa Kosten für die Wechselkursabsicherung herausgerechnet. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Gewinn von 147,9 Millionen Euro, gut ein Viertel weniger als ein Jahr zuvor.

Die Schwäche des Kalimarktes habe ihre Spuren hinterlassen, sagte Steiner. Im Vergleich zum Wettbewerb habe sich K+S wegen der Zwei-Säulen-Strategie und der Spezialitäten im Kaligeschäft aber gut behauptet. "K+S bleibt ein Unternehmen mit sehr guten Perspektiven", betonte der Manager. Am Mittwoch muss er sich der Kritik der Aktionäre auf der Hauptversammlung stellen.

K+S steht von vielen Seiten unter Druck: Der Preisverfall auf den Kali-Märkten hält an und seit der abgewehrten Übernahme durch den kanadischen Konkurrenten Potash (NYSE:POT) im Oktober hat sich auch der Aktienkurs nicht grundlegend erholt. Mit dem bevorstehenden Chefwechsel und der Anklage von Topmanagern kamen zuletzt weitere Baustellen hinzu. K+S stemmt zudem mit dem Bau einer milliardenschweren Kalimine in Kanada seine größte Investition. Die Mine liege im Zeit- und Kostenplan. Sie soll den Betrieb im Sommer aufnehmen. In Deutschland stehen zudem wichtige Genehmigungen für die Beseitigung von Abwässern an.

Im laufenden Jahr stellt sich der Konzern weiterhin auf Rückgänge aller wichtigen Kennzahlen ein. Wegen deutlich niedrigerer Durchschnittspreise im Düngergeschäft und einem niedrigeren Absatzvolumen dürften die operativen Ergebnisse (Ebitda und Ebit I) "deutlich" unter dem Vorjahreswert liegen, bekräftigte der Konzern. Der Umsatz dürfte dabei moderat zurückgehen. An den Langfristzielen hält der Konzern ebenfalls fest. Im Jahr 2020 sei weiter ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 1,6 Milliarden Euro zu erwarten, nach 1,1 Milliarden im vergangenen Jahr. Dabei setzt K+S auf ein kräftiges Wachstum im Salzgeschäft.

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