HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Konzernumbau kommt den Sportartikelhersteller Puma teuer zu stehen. Wegen zusätzlich anfallender Kosten hat der in der Krise steckende Adidas-Konkurrent seine Gewinnprognose gesenkt. Im Gesamtjahr werde der Konzerngewinn nun deutlich unterhalb der im Vorjahr erzielten 70 Millionen Euro liegen, teilte Puma am Freitag in Herzogenaurach mit. Bislang hatte der Sportartikler noch mit einer Gewinnsteigerung für 2013 gerechnet. 'Wir wissen, dass unser Geschäft weiterhin schwierig ist und durch Absatzprobleme, verbesserungsfähige Vertriebswege und eine derzeit niedrige Markenbegehrtheit geprägt ist', sagte der seit Juli amtierende Puma-Chef Björn Gulden.
Grund für die jetzige Korrektur sind Einmalaufwendungen in Höhe von 130 Millionen Euro, die im vierten Quartal anfallen sollen. Die Summe setzt sich aus Wertberichtigungen zusammen und Kosten für die Schließung eines Produktentwicklungszentrums in Vietnam sowie die Verlagerung des internationalen Produktteams von London nach Herzogenaurach. Beim Umsatz geht das Puma-Management weiterhin von einem währungsbereinigten Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Die im SDax notierten Puma-Aktien verloren am Morgen rund drei Prozent.
MITTEN IM UMBAU
Puma befindet sich seit zwei Jahren im Umbau. Nach vielen Jahren des rasanten Wachstums waren die Kosten aus dem Ruder gelaufen. Guldens Vorgänger Franz Koch hatte deshalb 2011 begonnen, den vom französischen Luxusgüterkonzern Kering kontrollierten Hersteller wieder fit zu machen und Puma gegen die beiden großen Konkurrenten Adidas und Nike in Stellung zu bringen. Der neue Chef versucht wenige Monate nach seinem Amtsantritt am 1. Juli Optimismus zu verbreiten: 'Auch wenn es noch etwas Zeit braucht: Ich bin davon überzeugt, dass wir den Turnaround schaffen und Puma wieder zu alter Stärke verhelfen.'
Ziel ist es, wieder als Sportmarke und weniger als Lifestylemarke wahrgenommen zu werden. Dazu wurden viele Produkte ausgewechselt, unrentable Läden geschlossen und auch die Sponsoringverträge überprüft. Aus manchen Bereichen wie Segeln oder Rugby will sich Puma ganz zurückziehen. Auch die Organisation des Unternehmens wurde umgekrempelt.
UMSATZ SINKT KRÄFTIG
Die Neuausrichtung will Gulden, der zuvor den dänischen Schmuckhersteller Pandora wieder in die Spur gebracht hatte, weiter vorantreiben. Puma verfolge nun künftig das Ziel, die schnellste Sportmarke der Welt zu sein, umriss er die neue Strategie.
Im dritten Quartal traten aber noch einmal die alten Probleme zu Tage. Angesichts der gedämpften Verbrauchernachfrage in Europa und dem starken Euro im Vergleich zu vielen ausländischen Währungen sank der Umsatz um knapp 9 Prozent auf 813,1 Millionen Euro. Zwar stieg der Nettogewinn von 12,2 Millionen Euro auf 52,7 Millionen Euro. Allerdings hatte das Unternehmen im Vorjahr auch erhebliche Kosten für den Konzernumbau zu verdauen gehabt.
OPERATIVER GEWINN
Operativ verdiente Puma 80,3 Millionen Euro, nach 19,6 Millionen Euro im Vorjahr. Zieht man die um die Sondereffekte bereinigte Vorjahreszahl von 98,8 Millionen Euro zum Vergleich heran, verbuchte der Konzern allerdings einen Rückgang./she/fbr/stb
Grund für die jetzige Korrektur sind Einmalaufwendungen in Höhe von 130 Millionen Euro, die im vierten Quartal anfallen sollen. Die Summe setzt sich aus Wertberichtigungen zusammen und Kosten für die Schließung eines Produktentwicklungszentrums in Vietnam sowie die Verlagerung des internationalen Produktteams von London nach Herzogenaurach. Beim Umsatz geht das Puma-Management weiterhin von einem währungsbereinigten Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Die im SDax notierten Puma-Aktien verloren am Morgen rund drei Prozent.
MITTEN IM UMBAU
Puma befindet sich seit zwei Jahren im Umbau. Nach vielen Jahren des rasanten Wachstums waren die Kosten aus dem Ruder gelaufen. Guldens Vorgänger Franz Koch hatte deshalb 2011 begonnen, den vom französischen Luxusgüterkonzern Kering kontrollierten Hersteller wieder fit zu machen und Puma gegen die beiden großen Konkurrenten Adidas und Nike in Stellung zu bringen. Der neue Chef versucht wenige Monate nach seinem Amtsantritt am 1. Juli Optimismus zu verbreiten: 'Auch wenn es noch etwas Zeit braucht: Ich bin davon überzeugt, dass wir den Turnaround schaffen und Puma wieder zu alter Stärke verhelfen.'
Ziel ist es, wieder als Sportmarke und weniger als Lifestylemarke wahrgenommen zu werden. Dazu wurden viele Produkte ausgewechselt, unrentable Läden geschlossen und auch die Sponsoringverträge überprüft. Aus manchen Bereichen wie Segeln oder Rugby will sich Puma ganz zurückziehen. Auch die Organisation des Unternehmens wurde umgekrempelt.
UMSATZ SINKT KRÄFTIG
Die Neuausrichtung will Gulden, der zuvor den dänischen Schmuckhersteller Pandora wieder in die Spur gebracht hatte, weiter vorantreiben. Puma verfolge nun künftig das Ziel, die schnellste Sportmarke der Welt zu sein, umriss er die neue Strategie.
Im dritten Quartal traten aber noch einmal die alten Probleme zu Tage. Angesichts der gedämpften Verbrauchernachfrage in Europa und dem starken Euro im Vergleich zu vielen ausländischen Währungen sank der Umsatz um knapp 9 Prozent auf 813,1 Millionen Euro. Zwar stieg der Nettogewinn von 12,2 Millionen Euro auf 52,7 Millionen Euro. Allerdings hatte das Unternehmen im Vorjahr auch erhebliche Kosten für den Konzernumbau zu verdauen gehabt.
OPERATIVER GEWINN
Operativ verdiente Puma 80,3 Millionen Euro, nach 19,6 Millionen Euro im Vorjahr. Zieht man die um die Sondereffekte bereinigte Vorjahreszahl von 98,8 Millionen Euro zum Vergleich heran, verbuchte der Konzern allerdings einen Rückgang./she/fbr/stb