WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der Diesel-Rückruf des VW (XETRA:VOW3)-Passats infolge der Abgas-Krise droht nun endgültig zum Desaster zu werden. Trotz wochenlanger Nachprüfungen sowie Nachbesserungen an der neuen Software ist es Volkswagen (XETRA:VOW3) bislang nicht möglich, die vorgegebenen Grenzwerte einzuhalten. Nach Angaben eines VW-Sprechers will der Autobauer nun den bisherigen Rückrufplan ändern und andere Fahrzeuge - darunter den Golf - früher in die Werkstätten rufen.
"Wir werden jetzt mit dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sprechen und überlegen, wie wir das nächste Cluster konkret vorziehen können", hieß es am Dienstag aus Wolfsburg auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Wann die ersten Golf-Modelle dann in den Werkstätten auftauchen könnten, sei letztlich aber abhängig von einer Genehmigung der Behörde. Aus Konzernkreisen war zu hören, dass optimistische Stimmen noch auf grünes Licht im April hofften. Mit Blick auf das Sorgenkind Passat brauchen die Besitzer der rund 160 000 2,0-Liter-Fahrzeuge, die in dieser Welle von der illegalen Software befreit werden sollen, weiter viel Geduld. Parallel zu den Golf-Plänen würden die Nachprüfungen beim Passat weitergehen. "Dies wird aber noch einige Wochen dauern. Zudem müssen wir die Software weiter überarbeiten, um die Fahrzeuge den Vorgaben entsprechend umrüsten zu können", erklärte der Sprecher.