BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Nach einem turbulenten Jahr mit einem herben Gewinnrückgang will der Klinikbetreiber Rhön-Klinikum weniger Dividende zahlen. Nach 0,45 Euro je Aktie im Jahr 2011 sollen für das Vorjahr 0,25 Euro pro Anteilsschein an die Aktionäre ausgeschüttet werden, teilte Rhön-Klinikum am Donnerstag mit den endgültigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr mit. Der seit Januar im Chefsessel sitzende Konzernvorstand Martin Siebert arbeitet derzeit daran, die Profitabilität der angeschlagenen Klinikgruppe wieder auf Vordermann zu bringen. Trotz gestiegener Patientenzahlen und eines höheren Umsatzes sei die Kostensituation im Ergebnis insgesamt unbefriedigend, sagte Siebert.
Im vorbörslichen Handel wurden die Zahlen von Rhön-Klinikum freundlich aufgenommen. Die Zahlen seien wie erwartet ausgefallen, sagten Händler. Im Vorjahr hatten Verzögerungen bei der Restrukturierung des Klinikums Gießen-Marburg (UKGM) sowie Beratungskosten in Zusammenhang mit der spektakulär gescheiterten Übernahme durch Fresenius Rhön schwer zugesetzt. Der Konzerngewinn war um 43 Prozent auf 92,0 Millionen Euro eingebrochen.
Die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres schlossen die Franken wegen Kosten in Zusammenhang mit der jüngsten Klinikübernahme in Wiesbaden und der Restrukturierung im Klinikum Gießen und Marburg erneut mit einem Gewinnrückgang ab. Der Überschuss vor Minderheiten sank um 28,7 Prozent auf 24,3 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) fiel um gut acht Prozent auf rund 75 Millionen Euro. Damit traf der Asklepios-Konkurrent die Erwartungen der Analysten. Dank gestiegener Patientenzahlen erhöhte sich der Umsatz um 10,2 Prozent auf 752,2 Millionen Euro.
Das neue Management hofft 2013 auf eine Besserung: Der Konzerngewinn soll auf 110 Millionen Euro steigen, das operative Ergebnis (EBITDA) auf 325 Millionen Euro zulegen. Beim Gewinn wie auch beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wird eine Schwankungsbreite von plus/minus fünf Prozent erwartet. Steigende Patientenzahlen sollen den Umsatz erstmals auf 3,03 Milliarden Euro hieven (plus/minus 2,5 Prozent).
Im März hatte das Bundeskartellamt ein neues Kapitel im Krimi um die Rhön-Klinikum AG aufgeschlagen: Asklepios darf seinen Anteil an den Franken unter Auflagen auf bis zu 10,1 Prozent und damit über die bei Rhön geltende Sperrminorität aufstocken. Damit kann Asklepios-Eigner Bernard Broermann jede Übernahme von Rhön blockieren. Rhön-Klinikum hatte am 12. April gegen diese Entscheidung Beschwerde beim Bundeskartellamt eingereicht und arbeitet derzeit an der Begründung, die dann an das Oberlandesgericht Düsseldorf weitergeleitet wird.
Die Grenze ist laut Rhön-Satzung die Sperrminorität, mit der grundlegende Entscheidungen wie Kapitalerhöhungen oder Rechtsformwechsel blockiert werden können. Weil das Vorhaben im Raum Goslar zu einer marktbeherrschenden Stellung führen würde, muss Asklepios vor einer Aufstockung dort zunächst eine Klinik und ein Medizinisches Versorgungszentrum veräußern./ep/fbr
Im vorbörslichen Handel wurden die Zahlen von Rhön-Klinikum freundlich aufgenommen. Die Zahlen seien wie erwartet ausgefallen, sagten Händler. Im Vorjahr hatten Verzögerungen bei der Restrukturierung des Klinikums Gießen-Marburg (UKGM) sowie Beratungskosten in Zusammenhang mit der spektakulär gescheiterten Übernahme durch Fresenius
Die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres schlossen die Franken wegen Kosten in Zusammenhang mit der jüngsten Klinikübernahme in Wiesbaden und der Restrukturierung im Klinikum Gießen und Marburg erneut mit einem Gewinnrückgang ab. Der Überschuss vor Minderheiten sank um 28,7 Prozent auf 24,3 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) fiel um gut acht Prozent auf rund 75 Millionen Euro. Damit traf der Asklepios-Konkurrent die Erwartungen der Analysten. Dank gestiegener Patientenzahlen erhöhte sich der Umsatz um 10,2 Prozent auf 752,2 Millionen Euro.
Das neue Management hofft 2013 auf eine Besserung: Der Konzerngewinn soll auf 110 Millionen Euro steigen, das operative Ergebnis (EBITDA) auf 325 Millionen Euro zulegen. Beim Gewinn wie auch beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wird eine Schwankungsbreite von plus/minus fünf Prozent erwartet. Steigende Patientenzahlen sollen den Umsatz erstmals auf 3,03 Milliarden Euro hieven (plus/minus 2,5 Prozent).
Im März hatte das Bundeskartellamt ein neues Kapitel im Krimi um die Rhön-Klinikum AG
Die Grenze ist laut Rhön-Satzung die Sperrminorität, mit der grundlegende Entscheidungen wie Kapitalerhöhungen oder Rechtsformwechsel blockiert werden können. Weil das Vorhaben im Raum Goslar zu einer marktbeherrschenden Stellung führen würde, muss Asklepios vor einer Aufstockung dort zunächst eine Klinik und ein Medizinisches Versorgungszentrum veräußern./ep/fbr