WALLDORF (dpa-AFX) - Europas größter Softwarehersteller SAP hat seinen Gewinn zum Jahresauftakt kräftig gesteigert und verweist erstmals auf Bewegung im zukunftsträchtigen Geschäft mit Cloud-Diensten. Unter dem Strich verbuchten die Walldorfer im Startquartal 2012 zehn Prozent mehr und kamen so auf 444 Millionen Euro Überschuss, wie der Dax -Konzern am Mittwoch mitteilte. Die übrigen Kennzahlen waren schon bekannt. Sorgen machte dem Softwareriesen das Geschäft in den USA, wo Änderungen im Verkaufsmodell scheiterten. Co-Chef Jim Hagemann Snabe bekräftigte am Mittwoch aber, dass diese Probleme abgestellt seien.
Die Börse reagierte eher enttäuscht auf die SAP-Zahlen, auch wenn Analysten nicht von Überraschungen sprachen. Beim Gewinn hatten die Experten den Walldorfern ein wenig mehr zugetraut. Die Papiere verbrachten den Vormittag im Minus und drehten erst gegen 13.30 Uhr ins Plus und notierten um 0,3 Prozent höher mit 49,43 Euro.
Erstmals weist das Unternehmen Umsätze mit der sogenannten Cloud aus, in der Kunden online auf SAP-Anwendungen zugreifen. Die wichtige Zukunftssparte war für die Walldorfer vor einem Jahr mit vier Millionen Euro Erlösen kaum erwähnenswert gewesen - nun sind es schon 29 Millionen Euro. Ende 2011 hatte SAP den milliardenschweren Zukauf des Cloud-Experten SuccessFactors aus den USA auf den Weg gebracht.
'Damit sind wir jetzt groß in der Cloud geworden', sagte Co-Chef Jim Hagemann Snabe am Mittwoch in einem Interview des Senders n-tv. Immer mehr Kunden wollten SAP in der Wolke. Ein Anzeichen für den fruchtbaren Zukauf sei das um 69 Prozent gesteigerte Neugeschäft von SuccessFactors. 'Dabei hat SuccessFactors erheblich zum Wachstum unseres Cloud-Geschäfts beigetragen', sagte Finanzchef Werner Brandt.
Im Cloud-Geschäft werden oft Abo-Modelle angeboten, mit denen Unternehmen sparen können. Es gibt daneben auch feste Verträge mit langfristiger Laufzeit. Die Firmen brauchen keine eigene IT-Logistik mehr mit ganzen Serverräumen und viel Speicherkapazität, sondern buchen einen Online-Zugang zu der fernen Rechnerwolke, aus der sie ausgelagert alles beziehen. Der Bedarf wird dynamisch gesteuert. Je länger das Abo läuft, desto günstiger sind in der Regel die Preise.
Eckdaten zum Quartal hatte SAP schon vor dem offiziellen Termin bekanntgegeben und bestätigt sie nun. Demnach steigerten die Nordbadener ihre Erlöse im Vergleich mit dem ersten Vorjahresquartal um 11 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro. Der operative Gewinn stieg um 6 Prozent auf 631 Millionen Euro. Die operative Marge fiel damit um 0,9 Punkte auf 18,8 Prozent. 'In Q1 (dem ersten Quartal) hatten wir zwar gewisse Probleme in Nordamerika', sagte Snabe dem Sender n-tv. 'Das Verkaufsteam hat da das Verkaufsmodell geändert. Das hat nicht funktioniert und die Probleme haben wir jetzt gelöst.' SAP hatte auf dem Heimatmarkt des Erzrivalen Oracle auch den Chef ausgewechselt.
SAP bestätigte die Ziele für das Gesamtjahr 2012, wonach das Kerngeschäft mit der Software und softwarebezogenen Dienstleistungen währungsbereinigt um 10 bis 12 Prozent zulegen soll. Mit Blick auf den Heimatmarkt sagte Manager Snabe der BBC: 'Europa ist unsicher gewesen für eine Weile. Dieser Grad der Unsicherheit ist aber nicht negativ für SAP gewesen.' Die Unternehmen investierten fleißig in Software. Zum Cloud-Geschäft sagte er der BBC: 'Wir glauben, das ist die Richtung, in die die Ausgaben in der Zukunft gehen werden.'/loh/DP/fn
Die Börse reagierte eher enttäuscht auf die SAP-Zahlen, auch wenn Analysten nicht von Überraschungen sprachen. Beim Gewinn hatten die Experten den Walldorfern ein wenig mehr zugetraut. Die Papiere verbrachten den Vormittag im Minus und drehten erst gegen 13.30 Uhr ins Plus und notierten um 0,3 Prozent höher mit 49,43 Euro.
Erstmals weist das Unternehmen Umsätze mit der sogenannten Cloud aus, in der Kunden online auf SAP-Anwendungen zugreifen. Die wichtige Zukunftssparte war für die Walldorfer vor einem Jahr mit vier Millionen Euro Erlösen kaum erwähnenswert gewesen - nun sind es schon 29 Millionen Euro. Ende 2011 hatte SAP den milliardenschweren Zukauf des Cloud-Experten SuccessFactors aus den USA auf den Weg gebracht.
'Damit sind wir jetzt groß in der Cloud geworden', sagte Co-Chef Jim Hagemann Snabe am Mittwoch in einem Interview des Senders n-tv. Immer mehr Kunden wollten SAP in der Wolke. Ein Anzeichen für den fruchtbaren Zukauf sei das um 69 Prozent gesteigerte Neugeschäft von SuccessFactors. 'Dabei hat SuccessFactors erheblich zum Wachstum unseres Cloud-Geschäfts beigetragen', sagte Finanzchef Werner Brandt.
Im Cloud-Geschäft werden oft Abo-Modelle angeboten, mit denen Unternehmen sparen können. Es gibt daneben auch feste Verträge mit langfristiger Laufzeit. Die Firmen brauchen keine eigene IT-Logistik mehr mit ganzen Serverräumen und viel Speicherkapazität, sondern buchen einen Online-Zugang zu der fernen Rechnerwolke, aus der sie ausgelagert alles beziehen. Der Bedarf wird dynamisch gesteuert. Je länger das Abo läuft, desto günstiger sind in der Regel die Preise.
Eckdaten zum Quartal hatte SAP schon vor dem offiziellen Termin bekanntgegeben und bestätigt sie nun. Demnach steigerten die Nordbadener ihre Erlöse im Vergleich mit dem ersten Vorjahresquartal um 11 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro. Der operative Gewinn stieg um 6 Prozent auf 631 Millionen Euro. Die operative Marge fiel damit um 0,9 Punkte auf 18,8 Prozent. 'In Q1 (dem ersten Quartal) hatten wir zwar gewisse Probleme in Nordamerika', sagte Snabe dem Sender n-tv. 'Das Verkaufsteam hat da das Verkaufsmodell geändert. Das hat nicht funktioniert und die Probleme haben wir jetzt gelöst.' SAP hatte auf dem Heimatmarkt des Erzrivalen Oracle
SAP bestätigte die Ziele für das Gesamtjahr 2012, wonach das Kerngeschäft mit der Software und softwarebezogenen Dienstleistungen währungsbereinigt um 10 bis 12 Prozent zulegen soll. Mit Blick auf den Heimatmarkt sagte Manager Snabe der BBC: 'Europa ist unsicher gewesen für eine Weile. Dieser Grad der Unsicherheit ist aber nicht negativ für SAP gewesen.' Die Unternehmen investierten fleißig in Software. Zum Cloud-Geschäft sagte er der BBC: 'Wir glauben, das ist die Richtung, in die die Ausgaben in der Zukunft gehen werden.'/loh/DP/fn