📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

ROUNDUP: Siemens kappt Gewinnprognose - teure Probleme bei Windparks

Veröffentlicht am 25.04.2012, 08:38
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Elektrokonzern Siemens hat wegen anhaltender Probleme bei der Anbindung von vier Windparks in der Nordsee seine Gewinnprognose deutlich gekappt. Statt einem Gewinn von 6 Milliarden Euro aus dem fortgeführten Geschäft rechnet Siemens nun im Geschäftsjahr 2011/2012 nur noch mit einem Überschuss von 5,2 bis 5,4 Milliarden Euro, wie der Konzern am Mittwoch in München mitteilte. Analysten hatten damit gerechnet. Die Ziele für den Auftragseingang und den Umsatz bleiben dagegen bestehen. 'Wir haben die Komplexität der Projekte klar unterschätzt', sagte Vorstandschef Peter Löscher in einem Interview mit Bloomberg TV. 'Das ist eine sehr bittere Lehre für uns'. Nach bereits gut 200 Millionen Euro im ersten Quartal fielen nun Belastungen von 278 Millionen Euro an. Der Großteil dürfte damit laut Löscher durch sein. Weitere Belastungen wollte er aber nicht ausschließen.

Auf dem Gewinn des zweiten Geschäftsquartals (Ende März) drückte zudem ein Beteiligungsverlust von 640 Millionen Euro von der seit Jahren kriselnden Telefonnetztochter NSN. 'Wir arbeiten die Probleme konsequent ab', versprach Löscher. 'Für das Geschäftsjahr 2012 sind wir bei Auftragseingang und Umsatz auf Kurs, unsere Ziele zu erreichen'. Die Vorbereitungen für den Börsengang der Lichttochter liefen nach Plan. 'Wir warten auf ein Marktfenster', sagte Löscher. Das Quartal sei abgesehen vom schwachen Auftragseingang so ausgefallen wie erwartet, hieß es von einem Börsianer. Die Enttäuschung bei den Bestellungen könnte es der Aktie schwer machen. Vorbörslich lagen die im DAX notierten Papiere Prozent gegen den Trend leicht im Minus.

AUFTRAGSEINGANG ENTTÄUSCHT

Operativ lief es für den Konzern im Großen und Ganzen rund. Mit Ausnahme des Energie-Geschäfts fielen Umsatz und Gewinn in den einzelnen Sektoren höher aus als gedacht. Zwar sank der Auftragseingang zwischen Januar und März unerwartet deutlich um 13 Prozent auf 17,9 Milliarden Euro. Hier machten sich fehlende Großaufträge bemerkbar. Der Umsatz legte wegen des immer noch dicken Auftragspolsters hingegen von 17,8 Milliarden auf 19,2 Milliarden Euro zu. Analysten hatten mit einem weniger starken Plus gerechnet.

Das Ergebnis der mittlerweile vier Kerngeschäftsfelder Industrie, Energie, Gesundheit, sowie Infrastruktur und Städte, das Siemens als Sektorenergebnis ausweist, brach von 3,7 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,93 Milliarden Euro ein. Im Vorjahr hatte Siemens allerdings auch einen Sondererlös von 1,5 Milliarden Euro aus dem Verkauf seines Anteils an Areva verbucht. Unter dem Strich standen nach 2,8 Milliarden Euro vor einem Jahr nur noch 1,02 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem Rückgang in dieser Größenordnung gerechnet./stb/stk/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.