ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Energie- und Automationstechnikkonzern ABB kämpft weiter mit einem starken Preisdruck und zeigt sich nach einem enttäuschenden Jahresauftakt beim Blick auf 2012 vorsichtig. Wegen der teils schwachen Verfassung einiger Märkte kündigte ABB-Chef Joe Hogan für die frühzyklischen Geschäftsfelder am Mittwoch nur noch einen stagnierenden oder allenfalls noch leicht steigenden Umsatz an. Damit ruderte er etwas zurück - zuletzt hatte er hier noch mit einem Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich gerechnet. Beim mittel- bis spätzyklischen Geschäft geht er wegen der anhaltend guten Nachfrage weiter von einem Umsatzwachstum aus.
In den ersten drei Monaten legte der Erlös konzernweit um sechs Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar (6,76 Mrd Euro) zu, wie der Siemens-Konkurrent mitteilte. Der Gewinn stieg um fünf Prozent auf 685 Millionen Dollar. Der operative Gewinn sank dagegen um sieben Prozent auf 1,23 Milliarden Dollar. Die dank diverser Sparprogramme niedrigeren Kosten konnten die sinkenden Preise und den teils ungünstigen Produktmix nur zum Teil auffangen. Damit verfehlte ABB die Erwartungen der Experten bei allen drei Werten leicht.
Etwas besser als erwartet fiel der Auftragseingang aus. Dieser stagnierte zwar bei 10,4 Milliarden Dollar - Analysten hatten allerdings mit einem leichten Rückgang gerechnet. Am Aktienmarkt überwog jedoch die Enttäuschung. Das Papier verlor bis zum Mittag knapp drei Prozent und war damit einer der schwächsten Werte im Stoxx Europe 50. Das operative Geschäft sei schlechter als erhofft verlaufen, sagten Händler. Zudem sei der Ausblick nicht besonders ermutigend.
Hogan betonte zwar, dass der langfristige Ausblick intakt sei. Wie schnell sich die Lage allerdings bessern werde, hänge stark von der Entwicklung in China und Südeuropa ab. Die seit Ende des vergangenen Jahres zu beobachtende Unsicherheit halte an und mache es herausfordernder, kurzfristige Prognosen zu treffen. Durch die Schuldenkrise in Südeuropa sei vor allem die Nachfrage in den Märkten Italien und Spanien belastet. Zudem habe es zuletzt Probleme in China gegeben. Dort verharre das Geschäft in einigen für ABB wichtigen Märkten auf niedrigem Niveau. 'Es ist noch nicht abzusehen, wann hier eine Erholung eintritt, sagte der ABB-Chef.
Die Schweizer setzten zuletzt wieder stärker auf Übernahmen und kündigten erst Ende Januar den Kauf des amerikanischen Spezialisten für Niederspannungsprodukte, Thomas & Betts, für rund 3,9 Milliarden Dollar an. Hogan will zudem weiter zukaufen. Bis 2015 sollen insgesamt 9 bis 18 Milliarden Dollar in Übernahmen investiert werden. Anfang des vergangenen Jahres hatte ABB für 4,2 Milliarden Dollar das US-Unternehmen Baldor Electric übernommen und seitdem zahlreiche kleinere Transaktionen getätigt.
Der Konzern war 1988 aus der Fusion des schwedischen Unternehmens ASEA und des Schweizer Konkurrenten BBC entstanden und kaufte Anfang der 90er Jahre zahlreiche Unternehmen zu. Dabei wurde dem Unternehmen der Kauf des US-Konzerns Combustion Engineering (C-E) zum Verhängnis. Die Schweizer mussten wegen Asbestklagen gegen das US-Unternehmen rund zwei Milliarden Dollar Schadensersatz zahlen. In der Folge trennte sich ABB wieder von C-E sowie von zahlreichen anderen Sparten./zb/nmu/stk
In den ersten drei Monaten legte der Erlös konzernweit um sechs Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar (6,76 Mrd Euro) zu, wie der Siemens-Konkurrent mitteilte. Der Gewinn stieg um fünf Prozent auf 685 Millionen Dollar. Der operative Gewinn sank dagegen um sieben Prozent auf 1,23 Milliarden Dollar. Die dank diverser Sparprogramme niedrigeren Kosten konnten die sinkenden Preise und den teils ungünstigen Produktmix nur zum Teil auffangen. Damit verfehlte ABB die Erwartungen der Experten bei allen drei Werten leicht.
Etwas besser als erwartet fiel der Auftragseingang aus. Dieser stagnierte zwar bei 10,4 Milliarden Dollar - Analysten hatten allerdings mit einem leichten Rückgang gerechnet. Am Aktienmarkt überwog jedoch die Enttäuschung. Das Papier verlor bis zum Mittag knapp drei Prozent und war damit einer der schwächsten Werte im Stoxx Europe 50
Hogan betonte zwar, dass der langfristige Ausblick intakt sei. Wie schnell sich die Lage allerdings bessern werde, hänge stark von der Entwicklung in China und Südeuropa ab. Die seit Ende des vergangenen Jahres zu beobachtende Unsicherheit halte an und mache es herausfordernder, kurzfristige Prognosen zu treffen. Durch die Schuldenkrise in Südeuropa sei vor allem die Nachfrage in den Märkten Italien und Spanien belastet. Zudem habe es zuletzt Probleme in China gegeben. Dort verharre das Geschäft in einigen für ABB wichtigen Märkten auf niedrigem Niveau. 'Es ist noch nicht abzusehen, wann hier eine Erholung eintritt, sagte der ABB-Chef.
Die Schweizer setzten zuletzt wieder stärker auf Übernahmen und kündigten erst Ende Januar den Kauf des amerikanischen Spezialisten für Niederspannungsprodukte, Thomas & Betts, für rund 3,9 Milliarden Dollar an. Hogan will zudem weiter zukaufen. Bis 2015 sollen insgesamt 9 bis 18 Milliarden Dollar in Übernahmen investiert werden. Anfang des vergangenen Jahres hatte ABB für 4,2 Milliarden Dollar das US-Unternehmen Baldor Electric übernommen und seitdem zahlreiche kleinere Transaktionen getätigt.
Der Konzern war 1988 aus der Fusion des schwedischen Unternehmens ASEA und des Schweizer Konkurrenten BBC entstanden und kaufte Anfang der 90er Jahre zahlreiche Unternehmen zu. Dabei wurde dem Unternehmen der Kauf des US-Konzerns Combustion Engineering (C-E) zum Verhängnis. Die Schweizer mussten wegen Asbestklagen gegen das US-Unternehmen rund zwei Milliarden Dollar Schadensersatz zahlen. In der Folge trennte sich ABB wieder von C-E sowie von zahlreichen anderen Sparten./zb/nmu/stk