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ROUNDUP: Societe Generale will wieder wachsen - Aufräumarbeiten abgeschlossen

Veröffentlicht am 12.02.2014, 09:56
Aktualisiert 12.02.2014, 10:05

PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank Societe Generale (FSE:SGE) (PSE:PGLE) hat die Finanzkrise im vergangenen Jahr nach eigenem Bekunden endgültig abgeschüttelt und will nun wieder wachsen. Die Aufräumarbeiten in der Bilanz seien abgeschlossen, sagte Vorstandschef Frederic Oudea am Mittwoch bei der Vorlage der Bilanz für 2013. Mit einer deutlich gestärkten Kapitalbasis im Rücken könne sein Unternehmen nun wieder Wachstumschancen ergreifen.

Bereits im vergangenen Jahr konnte die Bank ihren Überschuss auf 2,18 Milliarden Euro fast verdreifachen. Das Ergebnis 2012 war von zahlreichen negativen Sondereffekten belastet. Dazu zählten etwa hohe Abschreibungen beim Verkauf der griechischen Krisentochter Geniki. Die Bank will ihren Aktionären nun eine Dividende von einem Euro pro Aktie zahlen, ein Jahr zuvor waren es 45 Cent. An der Börse kamen die Zahlen gut an. Zum Handelsauftakt legte die Aktie um gut 2 Prozent zu. Die Erwartungen von Analysten übertraf die Bank mit einem starken Schlussquartal deutlich.

'2013 hat die Widerstandsfähigkeit unseres Bankmodells unter Beweis gestellt', sagte Oudea. Die Erträge auf vergleichbarer Basis seien trotz des schwierigen Umfelds mit niedrigen Zinsen und schwacher Konjunktur in Frankreich gewachsen. Zugleich habe sich die Bank mit einer gesteigerten Risikovorsorge auf neue Rückschläge vorbereitet.

Auch für weitere Rechtsstreitigkeiten für Vergehen in der Vergangenheit sieht sich die Bank gerüstet, sie hat dafür 700 Millionen Euro zurückgestellt. Im Dezember war das Institut von der EU-Kommission wegen Beteiligung an den Manipulationen bei den Referenzzinssätzen zu einer Strafe von 446 Millionen Euro verdonnert worden, bei der Deutschen Bank waren es 725 Millionen Euro.

Die Abwicklung von riskanten Finanz-Anlagen und die Trennung von Randgeschäften sollen nach Angaben des Instituts von diesem Jahr an keine Auswirkungen mehr auf die Ergebnisse haben. Die harte Kernkapitalquote unter Einbeziehung aller erst künftig geltenden Regeln erreichte international vergleichsweise hohe 10,0 Prozent und übertrifft damit die Vorgaben deutlich. Auch bei der sogenannten Leverage Ratio, die praktisch die gesamte Bilanz unabhängig vom Risikogewicht einzelner Positionen ins Verhältnis zum Eigenkapital setzt, liegt die Bank mit 3,5 Prozent deutlich über dem Minimalziel von 3,0 Prozent.

Die Bank war in den vergangenen Jahren in schweres Fahrwasser geraten - vor allem der Schuldenschnitt in Griechenland 2012 machte ihr schwer zu schaffen. Zudem misstrauten internationale Anleger dem Institut. Zwischenzeitlich hatte es Schwierigkeiten, ausreichend Dollar-Liquidität zu bekommen. Als Folge baute Societe Generale ihr US-Geschäft deutlich ab. Zudem hat die Bank ihre Finanzierungsquellen nach eigenen Angaben vergrößert. Die Einlagen legten im vergangenen Jahr auch zu.

Derweil läuft das Sparprogramm weiter. Die Bank will damit die Kostenbasis bis 2015 um 900 Millionen Euro drücken. Ein Drittel davon sind bereits geschafft. Die künftige Wachstumsstrategie will Vorstandschef Oudea im Mai vorstellen. Künftig will die Bank eine Rendite auf das Eigenkapital von rund 10 Prozent erzielen. Davon ist sie nicht mehr weit entfernt. Bereinigt um Sondereffekte lag sie 2013 bei 8,4 Prozent.

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