BERLIN (dpa-AFX) - Der Kosmetik-Hersteller Henkel (ETR:HEN3) will sich weiterhin nicht zu Spekulationen äußern, der Konzern strebe eine milliardenschwere Übernahme des Haarpflege-Spezialisten Wella an. In einem Interview der "Welt am Sonntag" wollte Henkel-Chef Kasper Rorsted diese Spekulationen nicht kommentieren und sprach von "Marktgerüchten". Er betonte jedoch in diesem Zusammenhang, dass Henkel "gut aufgestellt" sei. "Wir brauchen also nicht unbedingt große, milliardenschwere Zukäufe, um unsere Finanzziele zu erreichen. Aber seien Sie sicher, dass wir unsere Mittel auch weiterhin klug investieren werden", sagte der Manager. Medien hatten berichtet, dass Henkel dem US-Konzern Procter & Gamble (NYSE:PG) (FSE:PRG) bereits ein Angebot für Wella vorgelegt hat.
Nach früheren Angaben kann Henkel dem Bericht zufolge bis zu 4,5 Milliarden Euro aufbringen, ohne schlechtere Bonitätsnoten fürchten zu müssen. Auch künftig werde es nur Übernahmen geben, bei denen der Preis stimme, sagte Rorsted. "Man muss Geld nicht ausgeben, nur weil man es hat, sondern um sich strategisch und langfristig zu stärken." Im vergangenen Jahr habe Henkel 1,8 Milliarden Euro für Beteiligungskäufe aufgewandt, im laufenden Jahr gebe es bereits Vereinbarungen für Zukäufe in einer Größenordnung von über 300 Millionen Euro. Mit einer Übernahme würde Henkel seinen kleinsten Konzernbereich Körperpflege stärken, der 2014 bei einem Umsatz von 3,55 Milliarden Euro einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 421 Millionen Euro erzielte.