MÜLHEIM/RUHR (dpa-AFX) - Die Supermarktketten Tengelmann und Edeka wollen das Veto des Bundeskartellamts gegen ihre Fusionspläne nicht hinnehmen und haben eine Ministererlaubnis für den Zusammenschluss beantragt. "Wir sind überzeugt, dass die tatsächlichen gesamtwirtschaftlichen Vorteile unseres Fusionsvorhabens die rein wettbewerbsrechtlichen Kritikpunkte des Bundeskartellamtes weit überwiegen", begründete Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub den Schritt.
Dabei gehe es vor allem um die rund 16 000 Arbeitsplätze bei Tengelmann, sagte Haub. Sie könnten "nur mit der Fusion umfassend gesichert werden". Das Bundeskartellamt hatte die Übernahme von Tengelmann durch Edeka Anfang April wegen massiver wettbewerbsrechtlicher Bedenken untersagt. Edeka ist schon heute der mit Abstand größte Lebensmittelhändler Deutschlands.