HARTFORD (dpa-AFX) - Der US-Mischkonzern United Technologies (UTC)
Zupass kam dem Unternehmen, dass die kanadische Regierung acht bereits bestellte Marine-Hubschrauber erst später abnimmt. Die Modelle verkauft UTC normalerweise mit Verlust, der dem Unternehmen nun vorerst erspart blieb. Zugleich sorgte eine stärkere Nachfrage bei Aufzügen und Flugzeugturbinen für Rückenwind.
Der Konzernumsatz legte im vierten Quartal auf 16,8 Milliarden Dollar (12,4 Mrd Euro) allerdings nur leicht zu. Im Gesamtjahr verfehlten die Erlöse mit 62,6 Milliarden knapp das vom Management gesetzte Ziel von 63 Milliarden Dollar. Unter dem Strich blieben 2013 rund 5,7 Milliarden Dollar Überschuss aus fortgeführtem Geschäft, 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Konzernchef Louis Chenevert betonte, dass UTC trotz Zukäufen und einer schwächeren Erholung der Märkte seine Rendite gesteigert habe.
An seinen Erwartungen für 2014 hielt das Management fest. Erst im Dezember hatte UTC die Berechnungen von Branchenexperten verfehlt. Analysten hatten für dieses Jahr mehr als die angepeilten 64 Milliarden Dollar Umsatz und 6,55 bis 6,85 Dollar Gewinn je Aktie erwartet. Aus Konzernsicht belasten Änderungen bei Steuergesetzen und reduzierte Ausgaben für Rüstungsgüter seitens der US-Regierung das Geschäft.
Zum Jahresende 2013 hatte United Technologies auch einen Aktienrückkauf angekündigt. Nach einem Volumen von 1,2 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr will das Unternehmen 2014 zusätzlich Papiere für rund eine Milliarde Dollar am Markt zurückerwerben. Eine weitere Milliarde steht für die Übernahme anderer Unternehmen bereit.
Zu United Technologies gehören der Hubschrauberbauer Sikorsky, die Töchter Otis-Aufzüge und Carrier Klimatechnik, der Triebwerkshersteller Pratt & Whitney sowie der Luftfahrtzulieferer UTC Aerospace Systems. Zu den Kunden zählt auch das US-Militär, das etwa den Kampfhubschrauber Black Hawk abnimmt./mmb/stw/stb